Während laut der Insa-Umfrage die Union weiter stabil bei 28 Prozent liegt, verlieren die Grünen noch einmal ein Prozent und rutschen auf 17 Prozent. Die SPD bleibt bei ebenfalls 17 Prozent. Jeweils einen Punkt zulegen konnten die Linken (jetzt bei acht Prozent) und die AfD (elf Prozent). Die FDP kommt nach wie vor auf zwölf Prozent. Sonstige Parteien vereinen laut der Umfrage sieben Prozent der Stimmen auf sich (minus eins).
Was die Spitzenkandidaten der Parteien betrifft, können laut der Insa-Umfrage alle drei Bewerber in der Wählergunst minimal zulegen. Das gilt überraschenderweise auch für die Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock. Demnach würden bei einer Direktwahl je 19 Prozent ihre Stimme für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) abgeben. Baerbock käme auf 15 Prozent und legte somit wie auch Scholz und Laschet einen Prozentpunkt zu. Allerdings würden 36 Prozent der Befragten weder Scholz noch Laschet oder Baerbock wählen.
Obwohl auch andere Umfragen die SPD nicht vor der CDU sehen, üben sich die Sozialdemokraten nach wie vor an großen Worten. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans will seine Partei nach der Bundestagswahl einem Medienbericht zufolge nicht erneut als Juniorpartner in einer Koalition sehen. "Entweder führen oder nichts", sagte Walter-Borjans gegenüber der Chemnitzer Freien Presse am Samstag.
Soziale Politik gebe es nur mit Olaf Scholz und der SPD im Kanzleramt. Weitere vier Jahre als Juniorpartner seien deshalb für ihn keine Option, zitierte die Zeitung den Politiker weiter. Das gelte in Bezug auf CDU und CSU, aber auch auf die Grünen. Der frühere NRW-Finanzminister sagte demnach, er sehe seine Partei am Wahlabend bei deutlich über 20 Prozent.
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