Auf dem Messegelände in Hannover wird derzeit das im April 2020 errichtete Behelfskrankenhaus wieder abgebaut, wie die Kreiszeitung berichtet. Bis Ende September soll der Abbau abgeschlossen sein. Mit Berufung auf das niedersächsische Gesundheitsministerium sollen sich die Ausgaben für Einrichtung und Miete der Messehalle auf rund 39 Millionen Euro belaufen. In Benutzung wurde das Notfallkrankenhaus allerdings nie genommen.
Das mit 485 Betten ausgestattete Klinikum wurde für Patienten mit leichten bis mittelschweren Corona-Verläufen errichtet. Es sollte bei einer Kapazitätsüberlastung der regulären Kliniken in Betrieb genommen werden – das war aber nie der Fall.
Die Klinik galt in Niedersachsen als das einzige "Corona-Behelfskrankenhaus", anfängliche Überlegungen für weitere solche Kliniken wurden mangels Bedarf nicht umgesetzt. Das Inventar soll soweit möglich in anderen Krankenhäusern verwendet werden, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung mitteilt.
Dazu gehören laut dem Bericht Beatmungsgeräte und zwei Computertomografen, die die Region Hannover für 1,3 Millionen Euro angeschafft hatte – und nur einen Bruchteil der Ausgaben wieder reinholen kann. Völlig ungenutzt blieben die zusätzlichen Bettenkapazitäten, die mit den Freiräumen von Reha-Kliniken für andere, nicht vom Coronavirus betroffene Patienten aufgebaut wurden.
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