Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat vor Leichtfertigkeit angesichts der sinkenden Zahl der Corona-Neuinfektionen gewarnt. Das Impftempo sei zwar ermutigend. "Trotzdem gibt es keinen Grund zum Übermut", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Mittwoch in einer Gedenkstunde des Landtags in Düsseldorf für die Opfer der Corona-Pandemie:
"Neue gefährliche Varianten können uns sehr schnell wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontieren. Und wir müssen den ganzen Tag hoffen, dass keine Variante entsteht, gegen die der Impfstoff nicht wirkt und dass wir wieder von vorne anfangen müssen. Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, auch wenn die Schrecken der Pandemie einmal verblasst sein werden."
Laschet, der Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl ist, verteidigte seinen Grundsatz, dass Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden müssten, wenn die Infektionszahlen sinken und Maßnahmen ausgeweitet werden, wenn die Zahlen steigen. In der Debatte um den richtigen Weg im Kampf gegen das Coronavirus hätten sich auch Gräben innerhalb von Familien und Freundeskreisen aufgetan. "Wir müssen versuchen, diese Gräben wieder zu schließen", sagte Laschet.
Corona sei eine Zäsur, die eine "scharfe Trennlinie zwischen einer Zeit davor und einer Zeit danach" gezogen habe, so der CDU-Bundesvorsitzende. "Erst rückblickend werden wir das ganze Ausmaß dieser Zäsur einmal wirklich ermessen können."
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(rt/dpa)