Auch Gesundheitsminister Spahn unterstützt schrittweise Aufhebung der Maskenpflicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich angesichts der bundesweit sinkenden Inzidenzzahlen und der in einigen Regionen ausbleibenden positiven Laborbefunde offen für eine schrittweise Aufhebung der Maskenpflicht gezeigt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält angesichts der stark sinkenden Corona-Zahlen ein schrittweises Ende der Maskenpflicht für denkbar – rät aber, im Zweifelsfall weiterhin Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Am Montag sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe:

"Bei den sinkenden Inzidenzen sollten wir in Etappen vorgehen: In einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draußen prinzipiell entfallen."

In Regionen mit sehr geringer Inzidenz und hoher Impfrate könne die Pflicht in Innenräumen schrittweise entfallen. Spahn sagte weiter:

"Als Empfehlung bleibt in jedem Fall eine einfache Regel: im Zweifel mit Maske – vor allem bei Reisen und Treffen in geschlossenen Räumen. Mehr Sicherheit gibt es nur, wenn alle Anwesenden entweder geimpft oder regelmäßig getestet sind."

Die flächendeckende Aufhebung der Maskenpflicht in Dänemark von diesem Montag an hatte auch in Deutschland eine Debatte entfacht. Rufe nach einer kompletten Abschaffung kamen von der FDP und der AfD. Der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach, der in den Medien oft als Gesundheitsexperte bezeichnet wird, und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt halten dies nur im Freien für möglich, nicht aber in Innenräumen.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) forderte die Länder auf, zu klären, ob und wo eine Maskenpflicht noch verhältnismäßig sei. Gerade für Schüler, die im Unterricht stundenlang Masken tragen müssten, sei dies eine Belastung, sagte sie der Bild am Sonntag.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist inzwischen weiter gesunken und liegt nun bei 16,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert Koch-Institut unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Montagmorgen meldete, wurden innerhalb eines Tages 549 neue positive Laborbestätigungen registriert.

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(rt/dpa)