Ständige Impfkommission: Keine generellen Impfungen für Kinder unter 12 Jahren

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat in der Pandemie keine generelle Impfempfehlung für gesunde Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Ausnahmen macht sie bei Vorerkrankten.

Die STIKO empfiehlt Impfungen gegen das Coronavirus, aber nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen, wie aus dem jüngsten Bulletin des Robert-Koch-Instituts hervorging.

Die STIKO hat ihre Empfehlung zur COVID-19-Impfung veröffentlicht. Da anfangs nur eine begrenzte Menge an Impfstoffdosen zur Verfügung steht, sollten diese dafür genutzt werden, um die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle möglichst schnell zu reduzieren.

In einem Papier, das der dpa vorliegt, ist die Rede von rund einem Dutzend Krankheitsbildern, die mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf auftreten könnten. Gemeint sind unter anderem Adipositas, chronische Lungenerkrankungen und chronische Niereninsuffizienz.

Empfohlen wird auch eine Impfung für Kinder, in deren Umfeld stark gefährdete Menschen leben, die selbst nicht geimpft werden können.

Unter der Berücksichtigung der Impfquoten, der Erhebungen zur Impfakzeptanz sowie der Studien zur Impfeffektivität und -sicherheit wird die STIKO die Empfehlung zur COVID-19-Impfung regelmäßig evaluieren. Sie wird den wissenschaftlichen Stand zum Erkrankungsrisiko und zu den Impfstoffen, die bereits zur Anwendung kommen oder kurz vor der Zulassung stehen, fortlaufend prüfen und ihre Empfehlung gegebenenfalls anpassen. Aktualisierungen erfolgten am 8.1., 29.1., 12.3. und 1.4.2021, die fünfte Aktualisierung wurde am 12.5.2021 veröffentlicht. Am 10.6.2021 wurde die Empfehlung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren ergänzt (6. Aktualisierung).

Nach einer Studie des  New England Journal of Medicine zur Impfverträglichkeit und Nebenwirkungen bei Kindern seien die Reaktionen überwiegend mild bis moderat gewesen. Die Kinder klagten am häufigsten über Schmerzen an der Einstichstelle (86 Prozent), Müdigkeit (66 Prozent) und Kopfschmerzen (65 Prozent). Ganze 20 Prozent von ihnen bekamen Fieberschübe.

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(rt/dpa)