Bei den Wahlen in Sachsen-Anhalt am letzten Sonntag ging die CDU als Sieger hervor. Die CDU wertete dies als Zeichen für eine Bestätigung ihres Spitzenkandidaten Armin Laschet. Bundesweit legt die Union in Umfragen zu. Armin Laschets Partei schafft es auf 26,5 Prozent, die Grünen verlieren und landen bei 20,5 Prozent (Insa Umfrage 4. bis 7. Juni 2021).
Dass Armin Laschet aber gute PR braucht, um öffentlich zu bestehen, zeigte ein Auftritt Ende März in der ZDF-Talkshow Markus Lanz. Den hartnäckigen Fragen des Moderators schien Laschet nicht gewappnet zu sein. Ins Zentrum der Öffentlichkeit rückte zudem eine wenig ruhmreiche Station von Laschets Leben an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH). Dort hatte er als Lehrbeauftragter Noten in einem Seminar für Klausuren vergeben, die in Wirklichkeit abhandengekommen waren. Diese Station ließ er in seinem öffentlichen Lebenslauf seiner Partei und der NRW-Landesregierung aus. Auch die Hauptkonkurrentin Annalena Baerbock von den Grünen musste ihren Lebenslauf korrigieren und wurde kritisiert, weil sie Einkünfte nachmelden musste.
Die 43 Jahre alte, ehemalige Bild-Chefin Tanit Koch soll dem Spitzenkandidaten der Union im Wahlkampf für die anstehende Bundestagswahl helfen. Der Bild-Zeitung hatte sie im Jahr 2018 nach einem Streit mit ihrem Co-Chefredakteur Julian Reichelt den Rücken gekehrt. Ihr derzeitiger Vertrag mit RTL läuft im Juni aus. Zu ihren Aufgaben von der Parteizentrale der CDU in Berlin aus zählen künftig die Koordination der Pressearbeit und die Wahlkampfkommunikation.
Armin Laschet über das neue Mitglied im Wahlkampfteam:
"Wir gewinnen mit Tanit Koch eine erfahrene Journalistin und Kommunikationsexpertin – sie ist jetzt in meinem Team und ich freue mich sehr."
Vonseiten der CDU-Spitze heißt es, Koch solle für klare Botschaften, ein geplantes Vorgehen in den Medien, auf Pressekonferenzen und vor allem in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder bei Twitter sorgen. Wichtig bleiben soll dabei die Laschet von Anhängern nachgesagte Nähe zum Volk und sein Standvermögen.
Mit der Wahl Kochs reiht sich Laschet in berühmte deutsche Politiker ein. So hatten auch ehemalige Bundeskanzler wie Helmut Kohl und Gerhard Schröder auf die Hilfe von Journalisten aus dem Springer-Konzern gesetzt.
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