Messerangriff auf dem Schulhof: Zwei Jugendliche lebensgefährlich verletzt

Ein unfassbarer Vorfall erschüttert eine Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. In Finnentrop im Kreis Olpe ist es auf dem Schulgelände zu einem Messerangriff gekommen, bei dem drei Jugendliche verletzt wurden. Zwei davon schwebten zeitweise in Lebensgefahr.

Der Vorfall habe alle in der Schule "tief erschüttert und für Verunsicherung gesorgt", schreibt der kommissarische Schulleiter in einem Brief an die Eltern, Schüler und Kollegen. Es geht um einen unfassbaren Vorfall an der Bigge-Lenne Gesamtschule in Finnentrop im Kreis Olpe in Nordrhein-Westfalen. Am Montagmittag gegen 12.30 Uhr kam es auf dem Schulhof zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Schülern, bei der Messer gezückt wurden.

Zwei Jugendliche wurden durch Stiche schwer verletzt und mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, ein Schüler erlitt leichte Verletzungen. Nach Angaben der Polizei im Kreis Olpe schweben die zwei Schüler nicht mehr in Lebensgefahr. Beide seien operiert worden, sagte ein Sprecher am Dienstag.

Die Staatsanwaltschaft Siegen habe die Leitung der Ermittlungen übernommen, bei der Polizei in Hagen sei eine Mordkommission eingerichtet worden. Nach Angaben der Polizei seien zwei Schüler als Tatverdächtige vorläufig festgenommen worden. Über die Hintergründe der Tat gebe es noch immer keine Erkenntnisse. Alle fünf beteiligten Personen seien männlich und zwischen 16 und 17 Jahre alt.

Wie aus dem Schreiben des kommissarischen Schulleiters hervorgeht, sei gestern der erste Schultag nach einer "langen Zeit des Distanz- und Wechselunterrichts" gewesen, auf den sich alle in der Einrichtung gefreut hätten. In der Mitteilung heißt es weiter: 

"Es handelt sich bei der heutigen Tat um eine Einzeltat, die nicht vorhersehbar war und die in der noch jungen Geschichte unserer Schule beispiellos ist."

Es sei dem besonnenen Einsatz der aufsichtführenden Lehrkräfte zu verdanken, dass die Situation beherrschbar geblieben sei.

Im Schulbetrieb am Dienstag werde man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften werde Unterstützung angeboten, um das Erlebte aufzuarbeiten.

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