"Nicht aus ideologischen Gründen trödeln": Söder fordert rasche Entscheidung zu Sputnik V

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V ist momentan in 66 Ländern der Welt zugelassen, darunter in den EU-Staaten Ungarn und Slowakei. Eine EU-weite Zulassung des Präparats bleibt aber noch aus. Markus Söder fordert nun, das entsprechende Verfahren zu beschleunigen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat eine rasche Entscheidung über die Zulassung des russischen SARS-CoV-2-Impfstoffs Sputnik V in der EU gefordert. Der CSU-Chef sagte der Bild am Sonntag, dass das entsprechende Verfahren um die Zulassung des Impfstoffes innerhalb der EU beschleunigt werden müsse:

"Es darf nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden."

Das Blatt meldete dabei unter Berufung auf Regierungskreise, dass man wegen angeblich fehlender Daten erst frühestens im September mit einer Entscheidung rechne.

Der Impfstoff ist bereits seit neun Monaten auf dem russischen Markt registriert. Außerdem ist das Vakzin in 66 Staaten zugelassen und erfolgreich im Einsatz. Derzeit prüft die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) spätestens seit Anfang März eine beantragte Zulassung für die Europäische Union. Allerdings wird mittlerweile auch ohne diese Zulassung das russische Präparat bereits in den EU-Staaten Ungarn und Slowakei angewendet. Bayern hat eine Kaufoption über 2,5 Millionen Einheiten des Impfstoffes Sputnik V.

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