Schleswig-Holstein lockert Regeln: Veranstaltungen im Freien mit bis zu 250 Teilnehmern möglich

Vor dem Hintergrund der sinkenden Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein plant die Landesregierung die nächsten Lockerungsschritte. Sie betreffen Veranstaltungen im Freien, Sportanlagen und Treffen in den Innenräumen. Auch Kultureinrichtungen könnten bald öffnen.

Als erstes Bundesland erlaubt Schleswig-Holstein wieder größere Veranstaltungen. So sollen künftig unter Auflagen Events im Außenbereich mit bis zu 250 Teilnehmern stattfinden dürfen. Veranstaltungen in den Innenräumen sollen mit Einhaltung bestimmter Auflagen ebenfalls möglich werden – mit bis zu 125 Personen. 

"Auch Kultureinrichtungen können mit diesen Zahlen operieren", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag in Kiel. Ohne festen Sitzplatz seien dann 50 Personen draußen erlaubt und 25 im Innenbereich. Bei Veranstaltungen mit "Sitzungscharakter" sind im Innenbereich 125 Personen erlaubt, draußen 250. Das gilt etwa für Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen. "Das heißt, dass auch Schulabschlussfeiern wieder möglich werden", ergänzte Günther. Insbesondere im Innenbereich gebe es eine Testpflicht, wenn mehr als zehn Personen teilnehmen, bei Kindern und Jugendlichen ab 25 Personen. 

Alle Sportanlagen inklusive Fitnessstudios dürfen wieder öffnen. Im nördlichsten Bundesland dürfen sich zudem ab Montag in den Innenräumen wieder bis zu zehn Personen treffen. Die Anzahl der Haushalte ist dabei nicht begrenzt, wie Ministerpräsident  Günther in Kiel sagte. In Schwimmhallen und Fitnessstudios werden negative Tests gefordert.

Auch für die Schulen wurden Lockerungen angekündigt. So müssen ab Montag Kinder und Jugendliche während der Pause draußen keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Im Unterricht gilt jedoch weiterhin die Maskenpflicht. Sozialminister Heiner Garg (FDP) sprach von einem schönen Tag für Schleswig-Holstein:

"Ich glaube, wir sind einen Riesenschritt weiter in der Pandemie gekommen."

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in dem nördlichsten Bundesland sank am Mittwoch auf 21,8, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Seit der Landtagswahl 2017 regiert in Schleswig-Holstein eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP.

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(rt/dpa)