Mit sofortiger Wirkung hebt Rostock die seit Donnerstag geltende Ausgangssperre schon wieder auf. Grund für diese waren falsche Zahlen aus einem Labor, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Verweis auf die Ostsee-Zeitung (OZ).
"Am Dienstag waren uns aus einem Labor falsche Zahlen geliefert worden", sagt ein Stadtsprecher. Nach OZ-Informationen wurden in einem Labor Fehler gemacht: In insgesamt zwölf Fällen waren negative Tests versehentlich zu den positiven Fällen gezählt worden.
"Wir haben die Zahlen nun korrigiert: Die Inzidenz lag am Dienstag nicht bei 104,9, wie irrtümlich angegeben, sondern bei 99,9", sagt der Sprecher. Demnach lag die Inzidenz gar nicht drei Tage in Folge bei über 100, die Ausgangssperre hätte also gar nicht gegriffen.
Das Gesetz zur "Bundes-Notbremse" gilt seit Samstag. Es sieht vor, das Landkreise und kreisfreie Städte bestimmte Regeln einführen müssen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an drei Tagen in Folge über dem Wert von 100 liegt. Da dies für Rostock laut der korrigierten Zahlen nicht der Fall war, setzt die Stadt die Regeln im Schnellverfahren außer Kraft.
Ab sofort gilt deshalb in der Hansestadt keine Ausgangssperre mehr. Auch den Zoo darf jeder ohne vorherigen Schnelltest besuchen. Ebenso dürfen Baumärkte weiterhin öffnen. "Und auch nach 22 Uhr dürfen gastronomische Betriebe Essen zum Mitnehmen verkaufen", heißt von der Stadt.
Rostock gilt als Modellstadt für den Umgang mit der COVID-19-Pandemie. Ähnlich wie Tübingen entwickelte die Stadt an der Ostsee eigene Konzepte gegen das Virus. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen lag dort – wie in ganz Mecklenburg-Vorpommern – meist unter den Werten anderer Regionen in Deutschland.
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