Nicht genügend Helikopter: ADAC hilft Bundeswehr aus

Erst in vier Jahren wird die Bundeswehr wieder ausreichend Helikopter zur Verfügung haben. Bis dahin muss der ADAC aushelfen. Für 63 Millionen Euro werden bis zum Jahr 2024 Hubschrauber angemietet.

Der ADAC, bekannt als Autopannenhelfer, verfügt über vielfältige Betätigungsfelder und baut diese weiter aus. Dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club gehören 18 Regionalvereine an. Darüber hinaus bietet die ADAC SE Versicherungen und Schutzbriefe – und es gibt eine ADAC Stiftung. 

Auch die Bundeswehr und die Polizei können von den Angeboten des ADAC profitieren. Polizeihubschrauber mehrerer Bundesländer werden gewartet, und nun sollen ADAC-Helikopter an die Bundeswehr vermietet werden, um fehlende Helikopter zu ersetzen.

Derzeit mietet die Bundeswehr aus anderen Quellen auch Drohnen zur Aufklärung, Fallschirme und Hubschrauber aus Belgien an. Ein Sprecher der ADAC-Gesellschaft sagte zu den Vermietungen: 

"Da das Vergabeverfahren noch nicht abgeschlossen ist, können wir zu Details zu dieser Ausschreibung keine Auskunft geben."

Insgesamt sieben Helikopter von der ADAC Luftfahrt Technik GmbH (ALT) mietet die Bundeswehr bis zum Jahr 2024 an. Dabei handelt es sich um die Helikopter vom Typ Airbus-EC135. Diese verfügen über eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 220 Kilometern pro Stunde und wiegen bis zu drei Tonnen.

Die Hubschrauber aber gehören dem ADAC nicht selbst, sondern sind geleast. Die Weitervermietung soll 63 Millionen Euro kosten. Dies sei kostengünstiger als der Erwerb, heißt es von der Bundeswehr. Nach Ende des Mietzeitraums sollen der Bundeswehr neue eigene Helikopter zur Verfügung stehen. 

Die Nachricht über die Anmietung beim "Abschleppdienst" ADAC führte zu ironischen Twitter-Reaktionen: 

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