Mit dieser Entscheidung würde man laut der SPD-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci "der aktuellen epidemiologischen Lage gerecht, so wie es auch die Impfverordnung vorsieht". Derzeit komme es darauf an, "möglichst viele Menschen möglichst bald zu immunisieren – auch mit dem aufklärungsintensiven AstraZeneca-Impfstoff". Bislang sollten nur Personen ab 60 Jahren mit dem Vakzin von AstraZeneca geimpft werden.
Zuvor hatten sich Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Sachsen ebenfalls für die Freigabe des Präparates entschieden. Damit sei der Impfstoff für alle Altersklassen unabhängig von der Priorität der Impfkandidaten ab sofort freigegeben, teilten die jeweiligen Gesundheitsminister der jeweiligen Länder mit. Der Impfstoff kann demnach in Mecklenburg-Vorpommern in den Impfzentren, durch mobile Teams, in den Krankenhäusern und von den Hausärzten verimpft werden.
Laut einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollen Patienten unter 60 Jahren ausführlich beraten werden. In den Impfzentren Mecklenburg-Vorpommerns waren in den vergangenen Tagen immer wieder Impfdosen von AstraZeneca übrig geblieben. Gesundheitsminister Harry Glawe sagte:
"Die Freigabe ist ein Angebot, dass diejenigen, die keine oder wenige Vorbehalte gegen den Impfstoff haben, die Möglichkeit nutzen können, sich gegen das Coronavirus auch impfen zu lassen."
Ziel sei es, dass kein Impfstoff liegen bleibt und die Impfkampagne des Landes vorankomme. Bislang wurden in Mecklenburg-Vorpommern 115.200 Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca verimpft.
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