Trotz zweiter Impfung: 150 Berliner positiv auf Corona getestet

Trotz zweifacher Impfung sind 150 Berliner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies sei nicht ungewöhnlich, so das Robert Koch-Institut. Gleichzeitig berichtet der "rbb" von weiteren Fällen in einem Heim in Brandenburg, bei dem die Relation dennoch beunruhigend wirken muss.

In Berlin sind 150 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, obwohl sie bereits zweimal dagegen geimpft worden sind. Das berichtet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) unter Berufung auf Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales. Das Amt hat die Zahlen aus Berichten der Gesundheitsämter der Bezirke.

In Berlin haben bis heute 300.000 Menschen ihre Zweitimpfung gegen COVID-19 erhalten. Diese Impfung liegt bei den jetzt 150 positiv Getesteten länger als 14 Tage zurück, was für die Beurteilung wichtig ist. 88 hätten keine Symptome einer Erkrankung gezeigt. 62 seien erkrankt und sechs von ihnen ins Krankenhaus eingewiesen worden, niemand auf eine Intensivstation. Das Robert Koch-Institut (RKI) erklärte gegenüber dem rbb:

"Bei einer Wirksamkeit der Impfung in einer Größenordnung von 80 bis 90 Prozent ist es zu erwarten, dass auch eine Reihe von Menschen trotz Impfung erkranken. Der Verlauf ist dann aber meist milder."

Der rbb berichtet im selben Beitrag von weiteren Fällen in einem Pflegeheim in Brandenburg. Dort seien 28 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden, 25 davon hätten bereits ihre Zweitimpfung erhalten. Ebenso seien 19 Mitarbeiter positiv getestet worden, von denen zehn bereits zweifach geimpft worden sind.

Positiv Getestete mit Impfung hätten eine deutlich geringere Viruslast. Das RKI gab an, dass diese Viruslast bisher nicht systematisch untersucht werde.

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