Ende des ersten Quartals 2021 lagen die Sterbefallzahlen bereits die siebente Woche in Folge unter dem Durchschnitt des Vergleichszeitraums der drei Vorjahre, wie aus den nun veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht.
Demnach sind in der 13. Kalenderwoche (vom 29. März bis zum 4. April) insgesamt 18.152 Menschen in Deutschland gestorben. Das sind 1.077 Menschen bzw. rund sechs Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten drei Jahre. Bis einschließlich zur sechsten Kalenderwoche (8. bis 14. Februar) lagen die Sterbefallzahlen noch über dem Durchschnitt der drei Vorjahre. In der siebenten Kalenderwoche erfolgte eine Trendumkehr, die bis Quartalsende anhielt.
Waren im Januar noch 105.874 Menschen gestorben und damit 17.991 Menschen bzw. rund 20 Prozent mehr als im Durchschnitt der drei Vorjahre, so waren es im Februar noch 81.316 Verstorbene und somit 3.065 Verstorbene oder rund vier Prozent weniger als im Durchschnitt der drei Vorjahre. Für März gibt das Statistische Bundesamt 81.359 Verstorbene an, was 9.714 Verstorbene oder rund elf Prozent weniger als im Dreijahresdurchschnitt des Vergleichszeitraums entspricht.
Von einer Übersterblichkeit kann jedoch nicht ausgegangen werden. Zwar sind im ersten Quartal insgesamt 268.549 Menschen und damit 5.212 oder rund zwei Prozent mehr als im ersten Quartal des Durchschnitts der drei Vorjahre gestorben. Allerdings entspricht dies relativ exakt den Daten des ersten Quartals 2017 und liegt sogar rund drei Prozent unter den Sterbefallzahlen im Jahr 2018 – in diesem Jahr war die Grippe besonders stark.
Der Anteil der COVID-19-Todesfälle selbst in den ersten vier Kalenderwochen war fast nie höher als ein Fünftel (KW 1: 22 Prozent, KW 2: 20 Prozent, KW 3: 19 Prozent, KW 4: 18 Prozent). Zieht man zudem in Betracht, dass nach RKI-Definition nicht nur die tatsächlich an SARS-CoV-2 Verstorbenen, sondern auch die mit SARS-CoV-2 Verstorbenen als COVID-19-Todesfälle gezählt werden, dürfte der Anteil der "echten" COVID-19-Todesfälle an den Gesamtsterbefallzahlen noch einmal niedriger liegen.
Das Statistische Bundesamt führt die in den letzten Wochen "unterdurchschnittlichen Sterbefallzahlen" auf eine "äußerst milde Grippewelle" zurück.
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