In einigen Ländern wie den USA oder Serbien gab es bereits mehrere Unternehmen, die ihren Beschäftigten für eine Impfung gegen das Coronavirus Prämien in Aussicht gestellt haben. So bot schon vor Monaten etwa der Discounter Lidl seinen US-amerikanischen Angestellten eine zusätzliche Vergütung in Höhe von 200 US-Dollar an, wenn sie sich gegen SARS-CoV-2 immunisieren lassen.
In einer Mitteilung des Unternehmens hieß es, man wolle damit die Mitarbeiter "ermutigen, sich impfen zu lassen". Die Prämie sollte den Beschäftigten demnach helfen, die mit dem Impftermin verbundenen Kosten – wie etwa die Fahrt zum Impfzentrum oder die Kinderbetreuung für diese Zeit – zu finanzieren.
Auch in Serbien hatten bereits mehrere Firmen angekündigt, dass jeder Mitarbeiter, der nach dem 15. April eine Impfbestätigung vorlegt, eine Sonderzahlung bekommt. Die Prämie soll umgerechnet zwischen 40 und 50 Euro betragen. Das durchschnittliche Monatseinkommen in Serbien beträgt laut offiziellen Angaben umgerechnet rund 520 Euro.
Nun gibt es auch in Deutschland das erste Unternehmen, das diese Praxis anwenden möchte. Laut einem Bericht der Kieler Nachrichten will die Handelsgesellschaft Edeka Nord ihre Angestellten, die sich gegen Corona impfen lassen, mit einer Prämie belohnen. Es handelt sich demnach um einen Einkaufsgutschein in Höhe von 50 Euro.
Zunächst soll das Angebot für jene Mitarbeiter gelten, die der Prioritätsgruppe zwei angehören und derzeit auch impfberechtigt sind. Darunter fallen unter anderem enge Kontaktpersonen von Schwangeren oder jene mit schweren chronischen Lungenerkrankungen.
Bei Edeka Nord handelt es sich um einen der sieben Großhandelsbetriebe der Edeka-Genossenschaft. Die Handelsgesellschaft hat rund 4.400 Beschäftigte und beliefert etwa 670 Märkte in Norddeutschland mit Ware. Laut dem Bericht plant Edeka Nord, künftig – wenn genug Impfstoff verfügbar ist – ihren Mitarbeitern auch Impfungen am Arbeitsplatz zu ermöglichen. Gegenüber den Kieler Nachrichten erklärte eine Sprecherin der Handelskette, dass man bereits mit der Betriebsärztin "ein Konzept entwickelt" habe.
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