Am Wochenende tagt die AfD mit 600 Delegierten in Dresden. Aus ganz Deutschland reisen Politiker der Partei an, um über das Programm für die Bundestagswahl im Herbst zu diskutieren. Dass die Partei ihren Bundesparteitag ausgerechnet in Dresden abhält, wird scharf kritisiert. Die Sächsische Zeitung zitiert das Aktionsbündnis Stoppt die AfD wie folgt:
"Mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie findet am 10./11. April der AfD-Bundesparteitag als Präsenzveranstaltung statt. Über 600 Personen kommen im Dresdner Messezentrum, in dem sich auch ein Impfzentrum befindet, zusammen."
Hinter dem Bündnis stehen unter anderem Gruppen wie Dresden Nazifrei, Aufstehen gegen Rassismus, die Jusos sowie Hope - fight racism. Das Aktionsbündnis Stoppt die AfD ruft dazu auf, am Samstag ab 8:00 Uhr die Anreise der AfD-Leute "kritisch zu begleiten". Weiter schreibt das Bündnis:
"Dass die AfD gerade in Sachsen und Dresden einen Bundesparteitag im Vorfeld der diesjährigen Bundestagswahl durchführen möchten, ist kein Zufall. Sie gehen davon aus, dass sie hier in Ruhe tagen können, da es keinen Gegenwind gibt. Damit liegen sie aber falsch!"
Die aktuelle Sonntagsumfrage der Sächsischen Zeitung scheint die aktuelle Gunst der AfD im Freistaat jedoch zu bestätigen. Demnach liegt die AfD bei 29,6 Prozent (+3,2 im Vergleich zur Vorwoche), die CDU bei 27,3 Prozent (-2,9 ), Grüne bei 12,0 Prozent (-2,0), Linke bei 9,6 Prozent (-0,3), SPD bei 7,3 Prozent (-1,3), FDP bei 6,9 Prozent (+2,1) und sonstige Parteien bei 7,3 Prozent (+1,2).
Viele Sachsen sind nicht zuletzt mit dem Corona-Management von Ministerpräsident Michael Kretschmer unzufrieden. In Dresden, Leipzig, Chemnitz, dem Erzgebirge und der Lausitz kommt es wiederholt zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung.
Dem Vorsitzenden Jörg Meuthen droht auf dem AfD-Bundesparteitag in Dresden eine weitere Niederlage: Der starke sächsische Landesverband dringt auf Tino Chrupalla als Spitzenkandidat.
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