Die Behörde hatte Nord Stream 2 im Januar den sofortigen Weiterbau in deutschen Gewässern erlaubt. Durch die Widersprüche war die Genehmigung allerdings außer Kraft getreten.
Das BSH begründete die Zurückweisung der Widersprüche unter anderem damit, dass der verbleibende Bauabschnitt nur am Randbereich eines Vogelschutzgebietes verläuft, mit geringer Bedeutung für bestimmte Rastvogelarten. Zudem verlaufe die Pipeline teilweise durch ein Gebiet, in dem es ohnehin intensiven Schiffsverkehr gebe, hieß es.
Mit einem Gang vor das Verwaltungsgericht Hamburg könnten die Verbände die Genehmigung nun erneut außer Kraft setzen. Ohne die Genehmigung dürfte die Projektgesellschaft mit den Schiffen, die ihr derzeit zur Verfügung stehen, erst ab Ende Mai in deutschen Gewässern Rohre verlegen.
Nord Stream 2 verlegt derzeit noch in dänischen Gewässern. Nach Angaben der Projektgesellschaft ist die Pipeline zu mehr als 90 Prozent fertiggestellt. Demnach fehlen verteilt auf zwei Stränge noch etwa 110 Kilometer in dänischen und 28 Kilometer in deutschen Gewässern. Die Leitungen soll künftig 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr von Russland nach Deutschland befördern.
Das russische Erdgasförderunternehmen Gazprom rechnet in den kommenden Monaten mit einer Fertigstellung der Pipeline. "Sie wird definitiv in diesem Jahr fertiggestellt", sagte Wiktor Subkow, Aufsichtsratschef bei Gazprom, Ende März. Es gebe "nur noch wenig zu vervollständigen".
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