Berlin: Zu wenig Impfwillige für AstraZeneca-Impfstoff

Birgt der AstraZeneca-Impfstoff gefährliche Nebenwirkungen? Hunderttausende Impfdosen für Lehrer, Polizisten und Kindergartenangestellte liegen in Berlin mittlerweile bereit. Zu viele aber verzichten möglicherweise aus Sorge vor Nebenwirkungen auf die Spritze.

Nachdem Fälle bekannt wurden, in denen nach der Verabreichung des Impfstoffes des Pharmakonzerns AstraZeneca Blutgerinnsel auftraten, ist das Vertrauen in das Corona-Vakzin deutlich gesunken. Laut einer Umfrage des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov vom Montag hält die Mehrheit der Menschen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien den Impfstoff für unsicher. 

Wie der Tagesspiegel berichtet, verschickte Berlin eine Million Impfcodes für die Terminvereinbarung an Berliner. Von diesen haben bis zum 23. März nur 362.711 der Impfberechtigten einen Termin ausgemacht und ihre erste Impfdosis erhalten. Die mangelnde Rückmeldung könne aber auch teilweise auf die schwer erreichbare Hotline zurückzuführen sein, die durch die Nachfrage überlastet ist. 

Geimpft wird in den ehemaligen Flughäfen Tegel und Tempelhof. Lehrkräfte, Polizisten und Angestellte von Kindergärten könnten nun mit dem britisch-schwedischen Vakzin gegen das Coronavirus geimpft werden.

Michael Müller, Regierender Bürgermeister Berlins, hatte vor rund einer Woche versprochen: 

"Ich habe die Gesundheitssenatorin beauftragt, ein gutes und unkompliziertes Angebot jenseits der Periodisierung zu erarbeiten."

Die Zahl derjenigen, die unter der einen Million Impfberechtigten gegen eine Impfung sind, wird auf 300.000 geschätzt. An der geplanten Impfreihenfolge wird dennoch festgehalten – und die Impfdosen drohen zu verfallen. Derweil werden noch weitere Lieferungen des AstraZeneca-Impfstoffes erwartet. 

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