Im Bezirkskrankenhaus Günzburg sorgte eine unklare Häufung von positiven Corona-Testergebnissen für einige Verwirrung: Wie die Bezirkskliniken Schwaben am Dienstag mitteilte, hatten am Montag an der Klinik für Neurologie bei 27 Personen positive Corona-Testergebnisse vorgelegen, obwohl alle Betroffenen bei einer Reihentestung bereits Tage zuvor negativ getestet worden waren. Am Dienstag wurden die Betroffenen dann erneut negativ getestet.
Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, sollten laut Wolfram Firnhaber, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bezirkskliniken Schwaben, letzte Woche Patienten aus der Neurologie verlegt oder entlassen werden. Beim PCR-Test, der routinemäßig vorher stattfindet, waren die Befunde dann positiv.
Alle Beschäftigten haben daraufhin einen Schnelltest und einen PCR-Test bekommen. Sämtliche Ergebnisse seien bis zum Wochenende negativ gewesen, auch die der zunächst positiv getesteten Patienten. Bei diesen soll sogar zweimal nachgetestet worden sein. Am Montag mussten sich die Beschäftigten dann erneut einem PCR-Test unterziehen, dessen Ergebnis in 27 Fällen überraschenderweise wieder positiv war. Ein erneuter PCR-Test, der dann am Montag im Testzentrum der Kreisklinik Günzburg stattgefunden hatte, ergab dann wieder einen negativen Befund.
Nach Aussage des Privatdozenten Dr. Johannes Tschöp, des Chefarztes des Bezirkskrankenhauses, liegt dies wohl darin begründet, dass das zuständige Labor die Proben bereits bei einer extrem niedrigen Viruslast fraglicherweise als positiv einstuft und als positiven Befund weitermeldet.
"Dabei sind die Betroffenen in aller Regel symptomfrei und nicht ansteckend", so Tschöp.
Man wolle nun in Zusammenarbeit mit dem Günzburger Gesundheitsamt ein Konzept erarbeiten, wie man mit unklaren Befunden umgehen und diese nachkontrollieren könne. Der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken, Stefan Brunhuber, erklärte:
"Wir hoffen, dass sich die Unklarheiten schnell auflösen."
Künftig soll auch ein anderes Labor beauftragt werden, um solche Fehler zu vermeiden. Es gehe schließlich darum, den Betroffenen eine unnötige Quarantäne zu ersparen und den Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten.
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