DRK-Landeschef Mario Czaja: "Auch AstraZeneca bewahrt vor schweren Todesfolgen"

Mario Czaja, Präsident des Deutsche Rotes Kreuzes in Berlin, versucht, das Imageproblem des Impfstoffs von AstraZeneca aus dem Weg zu räumen. Auch der AstraZeneca-Impfstoff könne trotz schächerer Wirksamkeit immer noch effektiv vor einer COVID-19-Erkrankung schützen.

Der Anti-COVID-19-Impfstoff des Pharmaunternehmens AstraZeneca kommt nicht gut an bei den Deutschen. Mario Czaja, Präsident des Deutsche Rotes Kreuzes in Berlin, versucht, dieses Imageproblem für Impfwillige aus dem Weg zu räumen. Denn auch wenn der Impfstoff eine etwas schwächere Wirksamkeit hat als die anderen beiden Kandidaten von BioNTech/Pfizer und Moderna, könne er allemal effektiv gegen den Virus vorgehen:

"In dieser Frage sind alle drei Impfstoffe gleich. Sie schützen vor schwersten Verläufen und es gab keine Todesfolge bei denen, die geimpft waren und dann eine COVID-19 Erkrankung hatten. Und ich finde, das ist auch das wesentlichste Argument."

Der AstraZeneca-Impfstoff ist laut Mario Czaja also genauso wirksam in der Bekämpfung gegen COVID-19 wie seine Konkurrenten. Und auch die Folgen der Impfung, meint der ehemalige Gesundheitssenator, sind im Vergleich nicht ganz so dramatisch, wie sie die Runde machen.

"Auch bei BioNtech und Moderna wissen wir, dass je älter die Patienten sind, die geimpft werden, desto weniger sind die Impffolgen. Das Immun-System ist schwächer und dadurch sind auch die Impffolgen schwächer."

Da nur Menschen unter 65-Jahren mit AstraZeneca geimpft werden dürfen, weist Mario Czaja darauf hin, dass es auch hier unbegründete Vorurteile gibt. Für Mario Czaja ist die Frage, ob man sich mit AstraZeneca impfen lassen sollte, also klar: Wenn man bedenkt, dass ein Teil der Bevölkerung von dem Virus "in den Tod gerissen" wird, dann ist jeder Geimpfte ein Fortschritt.

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