Nürnberg ruft Katastrophenfall aus: Großbrand in Kraftwerk

Wegen eines Feuers in einem Nürnberger Großkraftwerk hat die Stadt den Katastrophenfall ausgerufen. Die Fernwärmeversorgung ist in einzelnen Stadtteilen beeinträchtigt. In Nürnberg herrschen derzeit winterliche Temperaturen mit Minusgraden.

Das Kraftwerk sei vorübergehend außer Betrieb genommen worden, teilte der Energieversorger N-Ergie am Dienstag mit. In den Gebieten gibt es nach Angaben der Stadt 1.150 Anschlusspunkte für Fernwärme. Betroffen seien neben Haushalten unter anderem auch große Betriebe, eine Klinik, Schulen, ein Einkaufszentrum sowie zwei Alten- und Pflegeeinrichtungen.

Die Stadt veröffentlichte auf Kurznachrichtendienst Twitter eine Karte, auf der das Gebiet aufgezeigt ist, "das aktuell von der Einschränkung der Fernwärmeleistung betroffen ist".

Stadt und Energieversorger richteten Krisenstäbe ein. In Nürnberg herrschen derzeit winterliche Temperaturen mit Minusgraden. Die Wärmezufuhr für einzelne Abnehmer müsse vorübergehend gedrosselt werden, hieß es von N-Ergie. Zudem bat der Versorger alle Kunden in den betroffenen Stadtteilen, den Heizungs- und Warmwasserbedarf auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Der Brand war am Montagabend im Erdgeschoss des Kraftwerksblocks I des Betreibers Uniper ausgebrochen und hatte sich nach Angaben der Feuerwehr bis auf eine Höhe von 80 Metern ausgebreitet. Die Ursache war zunächst unklar. Nach wenigen Stunden konnte die Feuerwehr den Brand löschen. Stundenlang waren 120 Feuerwehrleute im Einsatz.

Die Größe des entstandenen Schadens konnte zunächst nicht beziffert werden. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.

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