Unbekannte stellen Grablichter und Holzkreuze vor Merkels Wahlkreisbüro

Aus Protest gegen die Corona-Politik haben Unbekannte in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern Grablichter und Holzkreuze vor Geschäften und Einrichtungen aufgestellt. Betroffen war auch das Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

In Mecklenburg-Vorpommern haben Unbekannte aus Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung in mehreren Städten mehr als 230 brennende Grablichter und Holzkreuze vor Geschäften und Einrichtungen aufgestellt – unter anderem auch vor dem Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Stralsund. Auch in Anklam, Pasewalk und Neustrelitz fanden zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen ähnliche Aktionen statt, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Die Grablichter trugen Aufschriften wie "Corona-Irrsinn – Einzelhandel tot".

In Anklam stellte die Polizei mittlerweile sechs Tatverdächtige fest, die nach Angaben der Polizeibehörde der rechten Szene zugeordnet werden. Laut Aussage der Tatverdächtigen wollten sie mit der Aktion gegen die staatlich verfügte Schließung von Geschäften und Dienstleistern und den daraus resultierenden Folgen protestieren.

Bereits in der Vergangenheit hatte es zahlreiche Vorfälle ähnlicher Natur gegeben: Im Mai 2016 hatten Unbekannte einen Schweinekopf vor Merkels Büro abgelegt, woraufhin die Polizei Ermittlungen gegen Beleidigungen einleitete. Im Mai 2020 tauchten Nachbildungen von Grabsteinen vor dem Büro in Stralsund auf. Auf diesen wurden symbolisch Demokratie, Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit und Versammlungsfreiheit zu Grabe getragen.

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