Bundesregierung zu Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen: "Bislang keine Auffälligkeiten"

Die Corona-Maßnahmen haben massive Nebenwirkungen in vielen Bereichen: verschobene Herz-OPs, eine mutmaßlich steigende Zahl an Depressiven, häusliche Gewalt, psychische Belastung bei Kindern. Auch das RKI hatte bereits im April 2020 zu erwartende Kollateralschäden im Zuge der Maßnahmen eingeräumt. RT wollte auf der BPK wissen, ob der Bundesregierung mittlerweile Erkenntnisse zu Kollateralschäden vorliegen. Die Antwort erstaunt.

Warweg:

Das RKI hatte bereits im April 2020 gesagt, dass es sich der Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen bewusst sei und dass man sich damit beschäftige. Jetzt sind schon zehn Monate ins Land gegangen. Ich würde gerne vom Gesundheitsministerium wissen, ob mittlerweile Studien und Berichte vorliegen, die eine Gesundheitsnachverfolgung von Kollateralschäden in den Bereichen Suizid, mentale kindliche Gesundheit, Depressionen vorgenommen haben.

Sprecher des Gesundheitsministeriums:

Ich hatte die Frage bereits in der letzten Regierungspressekonferenz beantwortet und gesagt, dass es dazu Studien und Erhebungen gebe, die seitens des RKI ausgewertet werden. Die erste Zahlenreihe, die wir haben und die ausgewertet wurde, hat bislang keine Auffälligkeiten ergeben. Falls es neuere Daten dazu gibt, würde ich diese eventuell nachreichen.

Warweg:

Nur eine Verständnisfrage: Sind die öffentlich? Auf der RKI-Seite selbst ist diesbezüglich außer allgemeinen Stellungnahmen nichts zu finden. Konkrete Zahlen zu den von Ihnen angesprochenen Fällen gibt es dort nicht.

Sprecher des Gesundheitsministeriums:

Ich kann schauen, ob die Zahlen öffentlich sind. Ansonsten würde ich Sie darauf hinweisen.

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