Corona-Krise: Ex-Verfassungsrichter Papier fordert Entschädigungsanspruch für Unternehmen

Zahlreiche Unternehmen sehen sich durch die staatlichen Maßnahmen in der Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht. Nun hat der frühere Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier für die betroffenen Unternehmen einen Rechtsanspruch auf Entschädigung gefordert.

Der frühere Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier hat einen Rechtsanspruch auf Entschädigung für Unternehmen gefordert, die existenziell unter den staatlichen Corona-Beschränkungen leiden.

Wenn Unternehmen und Selbstständige aus Gründen des Infektionsschutzes ihre Betriebe schließen oder ihre Tätigkeit einstellen müssten, werde ihnen vom Staat "ein Sonderopfer zum Wohle der Allgemeinheit auferlegt", sagte Papier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Daher müsste ihnen "ein gesetzlicher Anspruch auf eine angemessene Entschädigung eingeräumt werden":

"Der Gesetzgeber hätte Ausgleichs- oder Entschädigungsregelungen bereitzustellen."

Bisher laufe die Förderung nach Ermessen der Exekutive im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel, kritisierte Papier. In den maßgeblichen Richtlinien stehe ausdrücklich, dass kein Rechtsanspruch auf Leistung bestehe. Der ehemalige Verfassungsrichter weiter:

"Das halte ich aus rechtsstaatlichen Gründen für fragwürdig."

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rt/dpa