Es waren und sind schwere Zeiten, schwere Monate, die vor uns liegen. Geschäfte, Schulen, Kindergärten, Sport- und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen. Die Haare müssen zu Hause gefärbt werden, und Kinder sollen sich nur noch mit dem besten Freund treffen. Bis jetzt gibt es keine Entwarnung. Die weltweite "COVID-19-Pandemie" bleibt. Schuld ist die Mutation des Coronavirus aus Großbritannien. Diese Variante des Coronavirus sei ansteckender, heißt es, jedoch nicht gefährlicher.
Am kommenden Dienstag werden sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder zusammenfinden, um über mögliche, noch härtere Maßnahmen zu beraten. Es sind Ausgangssperren im Gespräch, noch härtere Kontaktbeschränkungen, Betretungsverbote der Altersheime, Zwang zum Homeoffice und die Schließung von Betrieben, sowie die Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs.
Kanzleramtschef Helge Braun spricht von einer "Kraftanstrengung", die bis zum Sommer anhalten werde. Dies gab Braun auf dem CDU-Parteitag bekannt, der diesmal digital stattfindet. Abseits der Kandidaten zur Wahl des Parteivorsitzes ist nur ein kleiner Kreis anwesend. Abgestimmt wird an diesem Samstag digital über die Nachfolge Annegret Kramp-Karrenbauers.
Die Ansicht Brauns teilt auch der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow:
"Ab Ostern kommen uns hoffentlich das bessere Wetter und zusätzliche Impfstoffe zur Hilfe."
Mit Impfungen gegen das Virus hatte Deutschland Ende Dezember begonnen. Diese aber halfen nicht, gegen einen weiteren Lockdown, so der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und verwies auf die Länder Großbritannien und Israel. Probleme bereiten auch Lieferschwierigkeiten des Herstellers BioNTech/Pfizer, hervorgerufen durch Umbauten der Firma, zur Steigerung der Produktion.
Am Samstagmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 18.678 "neue Corona-Infektionen" innerhalb von 24 Stunden, in dieser Zeit starben 980 Menschen an, oder mit dem Virus. Pro 100.000 Einwohner lag der Wert der Neuinfektionen bei 139,2 Personen. Seit Beginn der Pandemie wurde das Virus bei 2.019.636 Personen nachgewiesen.
Der Vorsitzende des Rats der Wirtschaftsverständigen Lars Feld warnte:
"Eine Verlängerung des aktuellen Lockdowns ist wohl unvermeidlich. Aber die Politik muss aufpassen, dass sie nicht in Aktivismus abdriftet."
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(rt/dpa)