Die Veranstaltung verliert durch die verordnete Distanz allerdings nicht an Bedeutung. Noch immer ist der CDU-Parteivorsitz ein wichtiges Indiz für ein mögliches Kanzleramt. Dies betonte auch die noch amtierende Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer:
"Mehr als nur die Wahl eines Bundesvorsitzenden oder einer Bundesvorsitzenden, sondern sie ist auch ein ganz klares Präjudiz für den Kanzlerkandidaten oder die Kanzlerkandidatin."
Dass sich die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz dessen vollauf bewusst sind, wurde auch in der kürzlich ausgestrahlten Kandidatenrunde deutlich. Norbert Röttgen zeigt sich dabei versöhnlich:
"Ich bin kein Lager. Ich stehe für alle. Und ich glaube auch, dass diejenigen, die mich nicht wählen werden, wenn ich gewinne, mit mir leben können und mich akzeptieren."
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet betonte seine Regierungserfahrung sowie seinen Sinn für Interessensausgleich und betonte nachdrücklich, "auch schon mal eine Wahl gewonnen zu haben".
Friedrich Merz brachte es "auf einen einfachen Nenner":
"Wollen wir weiter Kreisklasse spielen, jeder für sich allein, oder wollen wir in der Champions League spielen, auf der Welt eine Rolle spielen? Ich möchte, dass Europa auf der Welt eine Rolle spielt."
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