Zunächst beteiligen sich die Berliner Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte an dem Projekt "Mensch sucht Bett". Ab 2021 wird es als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Geplant ist eine Ausweitung auf ganz Berlin. Es soll das bisherige Vermittlungssystem der Berliner Unterbringungsstelle (BUL) ersetzen.
Der Sprecher der Sozialverwaltung für Soziales, Stefan Strauß:
"Ziel ist es, die Lebenssituation wohnungsloser Menschen in unserer Stadt deutlich zu verbessern – unabhängig von Status und Herkunft. Ein wichtiges Kriterium dabei ist, dass die Unterkünfte einheitliche Standards und Qualitätsmerkmale erfüllen müssen und diese auch überprüft werden."
Die Plattform wird es auch ermöglichen, nach speziellen Wünschen zu suchen, wie "Frauenflur ohne Männerbesuch" oder mit "Haustiererlaubnis". Im November 2019 wurde die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland von der BAG Wohnungslosenhilfe auf 680.000 geschätzt (darunter 440.000 wohnungslose Geflüchtete). Ende 2019 wurde eine Wohnungsberichterstattung und eine Statistik beschlossen, um eine bessere Übersicht zu erhalten, wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich ohne feste Bleibe sind. Erstmals aber wird es eine neue Statistik Ende Januar 2022 geben.
Besonders in Zeiten von Corona, so die BAG Wohnungslosenhilfe, seien spezielle Schutzmaßnahmen notwendig, um flächendeckende Übernachtungsangebote anbieten zu können. Obdachlose wurden bereits zur Risikogruppe hinzugerechnet, die bevorzugt eine Corona-Impfung erhalten werden.
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