"Querdenken"-Initiator Ballweg ruft zu längerer Demonstrationspause auf

Der Initiator der "Querdenken"-Bewegung ruft in einer Videobotschaft dazu auf, das für den Jahreswechsel verhängte Demonstrationsverbot zu beachten. Er kündigte an, in naher Zukunft keine Großdemonstrationen anmelden zu wollen. Man wolle Kräfte für den Frühling sammeln.

Michael Ballweg, Initiator der "Querdenken"-Bewegung, hat in einer Videobotschaft vom 24. Dezember dazu aufgerufen, das für den Jahreswechsel verhängte Demonstrationsverbot zu beachten. Bereits am Mittwoch wurde die für den 30. Dezember geplante "Querdenken"-Demonstration gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen behördlich verboten. Angesichts der sogenannten Pandemielage würde diese Versammlung zu einer "unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen", so die Begründung der Berliner Polizei. Ursprünglich war die Demonstration unter dem Motto "Willkommen 2021 – das Jahr der Freiheit und des Friedens" für den 31.12. 2020 geplant. Wegen des allgemeinen Versammlungsverbots wollten die Organisatoren die Demonstration um einen Tag vorverlegen.

Ballweg fordert die Gegner der Corona-Maßnahmen nun auf, am 30. und 31. Dezember sowie am 1. Januar nicht in die Hauptstadt zu fahren. Der "Querdenken"-Initiator kündigte weiterhin an, bis auf weiteres keine Großdemonstrationen mehr anzumelden und fordert die Ableger der Bewegung in ganz Deutschland dazu auf, es ihm gleichzutun.

Er würde sich allerdings freuen, wenn weiterhin "kleine Versammlungen in ganz Deutschland" unter Beachtung der derzeit geltenden Corona-Maßnahmen stattfinden. In der Videobotschaft ruft er auch dazu auf, dass sich eine Organisation finden soll, die "in naher Zukunft" eine Großdemonstration anmeldet. Mit dem vermeintlichen Rückzug der Bewegung im Winter sollen nach Ballwegs Aussage "Kräfte für den Frühling" gesammelt werden. Er erklärte:

"Aus diesem Grund werde ich auf weiteres keine Großdemonstrationen mehr anmelden."

Ballweg erklärte auch, er könne versprechen, dass die "Querdenken"-Bewegung im Sommer wieder nach Berlin kommen wird.

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(rt/dpa)