Wegen des Coronavirus und der Kontakt-Beschränkungen finden dieses Jahr zahlreiche Veranstaltungen nicht statt, Firmenfeiern werden nicht organisiert. Das trifft auch auf Weihnachtspartys zu. Doch im Saarland wollten Mitarbeiter eines Unternehmens offenbar trotz Corona-Auflagen auf die Feier am Ende des Jahres nicht verzichten. Das feucht-fröhliche Zusammenkommen endete jedoch mit einem Polizeieinsatz und skurrilen Szenen.
Nach Angaben der Polizei habe am Dienstagabend im saarländischen Quierschied-Göttelborn eine "nicht abschließend geklärte Anzahl an Mitarbeitern" eines Industriebetriebs "feuchtfröhlich" gefeiert. Die Party soll offenbar in der Werkshalle auf dem Firmengelände veranstaltet worden sein. Bierzeltgarnituren und ein Bierwagen seien in der Halle aufgebaut worden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Es wurde demnach "letzte Schicht gefeiert". Doch am Ende "eskalierte" offenbar die fröhliche Runde und endete in einer Schlägerei. Demnach hätten anschließend zwei Teilnehmer die Polizeikräfte wegen einer "illegalen Weihnachtsfeier" alarmiert. Gegen einen Arbeitskollegen sei eine Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattet worden.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte spielten sich zudem skurrile Szenen ab. In der Polizeimitteilung heißt es:
"Im Zuge der strafrechtlichen Ermittlungen wegen des Verdachts einer Schlägerei wurden sodann Teilnehmer/Mitarbeiter in einem Büroraum festgestellt, welche sich zuvor offenbar der polizeilichen Personalienfeststellung entziehen wollten."
Eine der Personen, die sich "selbst als Verantwortlicher der Firma benannte", hockte unter einem Schreibtisch – "in Embryonalstellung". Zwei andere Mitarbeiter hätten sich demnach in der Besenkammer vor den eintreffenden Einsatzkräften versteckt.
Bislang konnte die Polizei acht Personen namentlich ermitteln. Die Feier soll gegen 16 Uhr begonnen haben und wurde schließlich gegen 23 Uhr beendet. Den Teilnehmern droht nun ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen.
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