Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, bestätigte gegenüber dem Verein der ausländischen Presse in Deutschland (VAP), dass er einen Ausstieg aus dem europäischen Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 ablehnt. Damit teilt er die Meinung der Bundesregierung, dass ein Ausstieg aus dem Projekt nicht in Frage kommt.
"Wir brauchen das Gas auf jeden Fall", betonte Laschet. "Wir sind in der Umstrukturierung unserer Energie, wir steigen aus der Kernkraft 2022 aus, unwiderruflich. Ich weiß, dass man in den Niederlanden darüber diskutiert, aus Klimaschutzgründen vielleicht sogar wieder Kernkraftwerke zu bauen; für Deutschland ist das politisch ausgeschlossen. Wir sind aus der Steinkohle ausgestiegen, wir steigen jetzt aus der Braunkohle aus, und wir haben einen hohen Energiebedarf, auch wenn die Energiewende gelingen soll. Für eine Übergangszeit wird Gas wichtig sein (...)."
Die energiepolitischen Beziehungen haben laut dem Ministerpräsidenten trotz politischer Differenzen sowohl damals mit der Sowjetunion als auch heute mit der Russischen Föderation immer gut funktioniert. Einen Zweifel an "verlässlichen Gaslieferungen" aus der Region hätte es laut Laschet schon während des Kalten Krieges nicht gegeben.
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