Wie eine Umfrage im Auftrag der Universität der Bundeswehr München zeigt, sprechen sich viele Menschen für die derzeitigen Maßnahmen und Kontaktreduzierungen in der Corona-Krise aus – und sind gleichzeitig bereit, diese zu brechen.
Der Studie zufolge befürworten drei Viertel der Befragten die Regelungen, 42 Prozent wollen sich jedoch gegebenenfalls über diese hinwegsetzen. Die Schnittmenge zwischen den beiden Gruppen liegt bei 25 Prozent.
Besonders dann, wenn die Menschen die Regelungen für übertrieben hielten oder sicher seien, dass nichts passieren werde, sei die Bereitschaft zum Regelbruch gegeben.
"Überdurchschnittlich viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass sie eine Situation wie diese im Gegensatz zu anderen Menschen überdurchschnittlich gut einschätzen können – weshalb sie Verbote für andere Menschen gutheißen, sich selbst aber darüber hinwegsetzen", erklärte Philipp Rauschnabel von der Universität der Bundeswehr München.
Es sei auch wahrscheinlicher, dass Menschen die Regeln missachten, wenn sie bemerken, dass andere dies auch tun, so Rauschnabel weiter. Einige Teilnehmer der Umfrage können dem diesjährigen Weihnachten sogar etwas Positives abgewinnen: 45 Prozent gaben an, weniger Vorweihnachtsstress zu haben. 28 Prozent glauben, dass die Corona-Krise als Ausrede für "unliebsame Verpflichtungen" herhalten könne, und 25 Prozent wiederum glauben, dass es dieses Weihnachten weniger Streit geben wird.
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