Als Folge der Corona-Pandemie hält die Lufthansa viele ihrer Flugzeuge am Boden. Nun hat das Unternehmen mitgeteilt, dass es massiv Arbeitsplätze abbauen wird – trotz der Milliardenhilfen vom Bund.
Bis zum Jahresende will die Lufthansa 29.000 Mitarbeiter entlassen, davon mehr als 20.000 im Ausland. Berichten zufolge bestätigte das eine Sprecherin der Airline am Sonntag. Demnach bleiben noch 109.000 Jobs übrig. Überdies sollen in Deutschland im kommenden Jahr weitere 10.000 Stellen abgebaut werden.
Zudem verkaufte das Unternehmen das Europageschäft der Catering-Tochter LSG mit 7.500 Stellen.
Ende September zählte die Fluggesellschaft noch rund 124.500 Mitarbeiter. Seitdem wurden massiv Stellen abgebaut. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte im November, dass im gesamten Konzern 27.000 Vollzeitstellen überflüssig geworden seien, da die Airline aufgrund der Krise dauerhaft schrumpfen werde.
Wie andere Flugunternehmen auch stürzte die Lufthansa in der Corona-Krise wirtschaftlich ab. Im laufenden Jahr machte die vom Staat gerettete Airline nach nur neun Monaten bereits einen Verlust von 5,6 Milliarden Euro. Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht.
Das Flugunternehmen musste vom Staat vor der Pleite gerettet werden. Nach eigenen Angaben beschäftigt man zu viel Personal gegenüber einem langfristigen Rückgang bei der Nachfrage. Die Stellenzahl soll auf knapp 100.000 sinken. Erreicht werden soll dies bevorzugt über Teilzeit und freiwillige Abgänge, aber auch über betriebsbedingte Kündigungen. Zudem müssen Beschäftigte ihren Beitrag leisten und etwa auf Teile ihres Einkommens verzichten.
Die Nachfrage nach Lufthansa-Flügen soll über Weihnachten und Silvester angestiegen sein. Buchungen für die Kanareninseln Teneriffa- und Fuerteventura sollen sich verdreifacht haben. Die Nachfrage nach Flugtickets nach Cancún in Mexiko und Kapstadt in Südafrika hätten sich vervierfacht, so die Sprecherin der Lufthansa.
Mehr zum Thema - Lufthansa und Öffentlicher Dienst – Krisen verstärkende Lohnpolitik in staatlicher Regie