Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet will weiterhin für den CDU-Vorsitz kandidieren. Mit ihm bewerben sich der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen. Die Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte im Februar den Rücktritt von dem Posten verkündet. Aufgrund der Pandemie-Lage hat sich die Wahl des CDU-Vorsitzenden auf Januar verschoben.
In Bezug auf Angela Merkel sagte Laschet gegenüber Neue Zürcher Zeitung:
"Wer einen Bruch mit der Kanzlerin will, stellt damit auch die eigenen Erfolge nach 15 Jahren Regierungsarbeit für Deutschland infrage. Der Kurs der Mitte war und bleibt richtig."
Von der Bundeskanzlerin war Laschet gemeinsam mit anderen Ministerpräsidenten gerügt worden. Neben Laschet forderten auch Länderchefs von Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, Hotelübernachtungen für Familienbesuche über die Weihnachtsfeiertage wieder zu öffnen.
Die Betreuung für unter Dreijährige nannte Laschet als ein positives Beispiel der Politik Merkels. Das Thema sei in der Union umstritten gewesen und hätte als "DDR-Krippe" gegolten. Der Vorwurf, dass Merkel Deutschland "aus irgendeiner Strategie heraus ... nach links verschoben" habe, teile er nicht.
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