In der Pressekonferenz am Abend sprachen die Behörden von vier Todesopfern, darunter ein neun Monate altes Baby. Es gab vier schwer verletzte Menschen, fünf weitere erheblich verletzte Personen und sechs Leichtverletzte. Hinzu kommen mehr als zwei Dutzend traumatisierte Menschen.
Am späten Nachmittag sprach die Trierer Polizei von "mehreren Toten, darunter ein Kleinkind" und "mehreren Verletzten":
Zahlreiche Rettungs- und Polizeikräfte waren zügig in der Trierer Innenstadt im Einsatz. Der Oberbürgermeister von Trier, Wolfram Leibe (SPD), sprach am Nachmittag in einer ersten Bilanz laut SWR von einem "Amokfall" und bisher zwei Toten sowie zehn Verletzten. Er zeigte sich auf einer Pressekonferenz sichtlich erschüttert:
"Ich bin gerade durch die Innenstadt gelaufen und es war einfach nur schrecklich. Es bot sich ein Anblick des Grauens. Da steht ein Turnschuh … Das Mädchen dazu ist tot."
Am Nachmittag gaben Polizei- und städtische Behörden eine erste Pressekonferenz zu den Hintergründen des Vorfalls:
Bei dem Täter handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 51-Jährigen aus dem Kreis Trier-Saarburg:
In der Pressekonferenz am Abend konkretisierten Polizei und Staatsanwaltschaft: Es handelt sich um einen 51-jährigen Deutschen aus der Region Trier. Er wurde in seinem Auto verhaftet und wird gegenwärtig verhört. Ein terroristisches, politisches oder religiöses Motiv schließt die Staatsanwaltschaft aus. Es scheint aber möglich, dass ein psychiatrisches Krankheitsbild vorliegt. Zum Zeitpunkt der Tat war der Mann alkoholisiert mit einem Atemalkohol-Wert von 1,4 Promille. Gegen ihn wird wegen Mordes und schwerer Körperverletzung ermittelt.
Laut Joachim Engbrocks, Regionalreporter in Trier, soll am Hauptmarkt einer Augenzeugin zufolge ein Kinderwagen durch die Luft geflogen sein. Sie habe die Amokfahrt aus ihrem Laden am Hauptmarkt beobachtet. Leute hätten geschrien und seien in Panik in ihr Geschäft geströmt. Vor der Drogeriemarktkette dm an der Ecke zur Sternstraße sei ein Mann seinen Verletzungen erlegen. Eine weitere Frau soll Passanten zufolge vor einer C&A-Filiale in der Konstantinstraße ums Leben gekommen sein.
Wie die Regionalzeitung Trierer Volksfreund berichtet, soll ein Auto von der Porta Nigra in Richtung Hauptmarkt und dann in die Fleischstraße gefahren sein. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt und zwei Personen getötet.
Bei dem Auto soll es sich um einen silberfarbenen SUV handeln.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer machte sich am späteren Nachmittag mit dem Innenminister Roger Lewentz ein Bild von der Lage in Trier. Um 17 Uhr gab sie eine Pressekonferenz. Darin bestätigte sie, dass auch ein Baby unter den Toten sei. Sie äußerte sich bestürzt:
"Das ist ein ganz, ganz schlimmer Tag für meine Heimatstadt Trier und für uns in Rheinland-Pfalz."
Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnete das Geschehen in Trier auf Twitter als erschütternd.
Laut der Trierer Polizei gab es bereits am Nachmittag "keine Hinweise auf eine fortdauernde Gefahr" mehr.
Dennoch wurde die Innenstadt weiterhin weiträumig gesperrt, "um Spuren zu sichern", teilte Oberbürgermeister Leibe mit. Die Spurensicherung sei wichtig, erklärte er und fügte hinzu: "Dieser Mensch steht irgendwann vor Gericht. Je mehr Aufwand wir jetzt betreiben, desto gerechter wird es hinterher."
Für die kommenden Tage kündigte der Oberbürgermeister eine Trauerbeflaggung in ganz Rheinland-Pfalz an.