Grünes Licht für weitere Abholzung: Tesla darf in Brandenburg roden

Rund 82,8 Hektar Wald werden der neuen Tesla-Gigafabrik in Grünheide in Brandenburg weichen. Am Montag wurde hierfür die Genehmigung erteilt. In Grünheide sollen neben Elektroautos Batterien entstehen. In Berlin wird Elon Musk am 1. Dezember mit dem Axel-Springer-Award ausgezeichnet.

Am Montag landete Tesla-Chef Elon Musk auf dem jüngst eröffneten BER-Hauptstadtflughafen. Im kommenden Jahr soll die neue Gigafabrik des Unternehmens Tesla im brandenburgischen Grünheide den Betrieb aufnehmen. Genehmigt wurde hierfür am Tag seiner Landung die Rodung von 82,8 Hektar Wald unter der Auflage, dass die Abholzung nur zwischen 7 und 20 Uhr an Werktagen stattzufinden hat.

Eigentlich hätten 17 Hektar mehr abgeholzt werden sollen. Die Fläche dient neben der Gigafabrik auch Abwasserdruckleitungen und Abstellflächen. 

Am 1. Dezember wird Musk mit dem Axel-Springer-Award ausgezeichnet:

Mit Erfindergeist und Innovationskraft hat Elon Musk gleich mehrere Branchen revolutioniert, von Elektrofahrzeugen und Batteriespeichern bis zur Raumfahrt.

Unter den früheren Preisträgern sind unter anderem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Amazon-Gründer Jeff Bezos. 

Musk plant in Grünheide pro Tag 500.000 kompakte Tesla-Modelle 2 und Y zu produzieren. Hier sollen bis zu 12.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Zur Gigafabrik gehört auch ein Design- und Entwicklungszentrum in Berlin an. 

Der Wirtschaftsminister Brandenburgs Jörg Steinbach (SPD) kommentierte dies positiv: 

Wenn wir die jungen Menschen hier in Brandenburg halten wollen (...), dass sie hier ihre Familien gründen und nicht weiter unser Bundesland verlassen, dann müssen wir ihnen Arbeitsplätze vor Ort geben. 

Laut einer Infratest-dimap-Umfrage sind zwei Drittel der Brandenburger der Ansicht, dass die Tesla-Fabrik weitere Industrieansiedlungen bringen wird.