Corona-Schnelltests bald verbindlich für alle Passagiere? – Lufthansa beginnt Probelauf

Lufthansa führt probeweise Antigen-Schnelltests auf der Strecke München-Hamburg ein. Passagiere brauchen nun ein negatives Testergebnis, um mitfliegen zu dürfen. Die Testmethode ist schneller, aber noch ungenauer als der PCR-Test. Flugreisen sollen so wieder attraktiver werden.

Seit dem 12. November startet die Lufthansa probeweise mit Corona-Schnelltests für Flüge auf der Strecke München-Hamburg. An allen Passagiere wird vor Abflug ein kostenfreier Schnelltest durchgeführt. Innerhalb von 30 bis 60 Minuten sollen die Ergebnisse vorliegen. Ersatzweise können die Passagiere auch einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen oder kostenfrei umbuchen. Zukünftig sollen nur noch negativ getestete Personen mit der Lufthansa fliegen dürfen.

Als Testmethode wird ein Antigentest eingeführt. Damit wird nicht der Erreger SARS-CoV-2 direkt nachgewiesen, sondern mit diesem Virus in Verbindung stehende Proteine. Die Testergebnisse sind daher noch ungenauer als die weitverbreiteten PCR-Tests.

Die Lufthansa plant, mit den Schnelltests belegbar zu machen, dass nur erregerfreie Passagiere an Bord sind. Quarantäneregeln an den Flughäfen und in den Reiseländern sollen angeblich überflüssig werden. Damit sollen die Flugreisen wieder attraktiver und so auch die Umsätze des Unternehmens aufgebessert werden. Auf Flügen der Austrian Airlines, eines Tochterunternehmens der Lufthansa, wurden bereits in den letzten zwei Wochen Corona-Schnelltests für die Strecke Berlin-Wien erprobt.

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(rt/dpa)