Neue Ausschreitungen bei Demonstration mit 1.000 Teilnehmern gegen die Räumung von "Liebig34"

Am Samstagabend kam es während einer Demonstration gegen die Räumung des ehemals besetzten "Liebig34"-Hauses in Friedrichshain erneut zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizeibeamten. Zu einer "Neubesetzung" des Hauses sei es jedoch nicht gekommen.

In Berlin-Friedrichshain haben am Samstagabend nach Angaben eines Polizeisprechers rund 1.000 Demonstranten gegen die Räumung des ehemals besetzten Hauses "Liebig34" protestiert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Gegen 22 Uhr endete die Demo, und die Teilnehmer zerstreuten sich.

Während der Demo kam es kurzzeitig zu Ausschreitungen: In mehreren Fällen gerieten Demonstrationsteilnehmer und Polizeibeamte aneinander. Es kam zu Rangeleien, mehrere Demonstranten wurden festgenommen. Die genaue Zahl ist von der Polizei jedoch noch nicht bekanntgegeben worden. Es soll auch mehrere Flaschenwürfe auf die Beamten gegeben haben, weiterhin wurde ein Container angezündet. Augenzeugen berichten zudem, dass Demonstranten Feuerwerkskörper und Böller zündeten.

Die Demonstranten zogen zunächst mit Transparenten wie "United we fight" durch die Straßen um den Boxhagener Platz. Danach liefen sie zum kürzlich geräumten Haus in der Liebigstraße 34, einem Symbol der linksradikalen Szene, um das lange gestritten wurde. Im Oktober wurde es unter Protest geräumt. Als die Polizei den Demonstrationszug an dem geräumten Haus vorbeileiten wollte, hing ein Banner mit der Aufschrift "L34 forever" aus einem der Fenster des Hauses. Die Beamten entfernten das Banner und überprüften, ob sich Menschen im Inneren des Gebäudes aufhielten. Von einer "Neubesetzung" gehe man jedoch nicht aus, da die Personen wohl über das Dach eines Nachbarhauses ins Gebäude gelangt waren.

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