Angela Merkel schwört Bürger auf Kampf gegen COVID-19-Pandemie ein

Angela Merkel macht den Bürgern die Dramatik der COVID-19-Pandemie deutlich. Der entspannte Sommer sei vorbei, das Virus breite sich rapide aus. Vor diesem Hintergrund sollen die Menschen auf nicht notwendige Reisen verzichten und die Zahl der Kontakte beschränken.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angesichts der jüngsten SARS-CoV-2-Zahlen in Deutschland eindringlich an die Bürger appelliert, zur Eindämmung der Pandemie beizutragen. Deutschland befinde sich in einer sehr ernsten Phase. Der vergleichsweise entspannte Sommer sei vorbei. Tag für Tag steige die Zahl der Neuinfektionen sprunghaft, sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten wöchentlichen Podcast:

Wie der Winter wird, wie unser Weihnachten wird, das entscheidet sich in diesen kommenden Tagen und Wochen. Das entscheiden wir alle durch unser Handeln.

In diesem Zusammenhang bat Merkel die Bürger, auf nicht wirklich notwendige Reisen zu verzichten und zu Hause zu bleiben.

Was kann jede und jeder von uns also dazu beitragen, dass die Zahlen wieder heruntergehen? Sehr viel, das Allermeiste schon einfach dadurch, dass jede und jeder Einzelne konsequent den Mindestabstand wahrt, den Mund-Nasen-Schutz trägt, die Hygieneregeln einhält.

Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen hervorgeht, meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 7.830 neue SARS-CoV-2-Infektionen innerhalb eines Tages, mehr als jemals zuvor seit dem Ausbruch der Pandemie. Am vergangenen Samstag meldete das RKI 4.721 Neuinfektionen. Seit dem Beginn der Corona-Krise infizierten sich nach RKI-Angaben mindestens 356.387 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Coronavirus. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9.767. 

Bund und Länder hatten am vergangenen Mittwoch die Maßnahmen zur Eindämmung des Erregers in Corona-Hotspots verschärft. Beim umstrittenen Beherbergungsverbot für Urlauber aus Risikogebieten aber gab es keine einheitliche Linie. In mehreren Ländern wurde das Beherbergungsverbot inzwischen von Gerichten gestoppt. (dpa)

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