Flug mit ersten unbegleiteten minderjährigen Migranten aus Griechenland in Hannover gelandet

An Bord der Maschine sollen 51 unbegleitete minderjährige Migranten aus Moria sein. Nach ihrer Ankunft sollen die Menschen nach Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein weiterreisen.

Die ersten von bis zu 150 minderjährigen Migranten aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria sollen an diesem Mittwoch in Deutschland ankommen. Der Flieger aus Griechenland soll nach Angaben des Bundesinnenministeriums um 11.10 Uhr in Hannover landen. Deutschland hat die Aufnahme von Minderjährigen zugesagt, die aus dem früheren Lager auf das griechische Festland gebracht wurden.

An Bord sollen 51 unbegleitete minderjährige Migranten aus Moria sein. Das Lager auf der Insel Lesbos war vor drei Wochen nahezu vollständig abgebrannt. Anschließend wurden etwa 400 unbegleitete Minderjährige auf das griechische Festland gebracht. Mehrere Tausend Menschen waren durch den Brand über Nacht obdachlos geworden. Griechenland richtete daraufhin ein provisorisches Zeltlager auf der Insel ein. Die griechischen Behörden gehen von afghanischen Migranten als Brandstiftern aus.

Mit dem gleichen Flug sollen zudem kranke Kinder oder Jugendliche sowie ihre Familien aus Griechenland nach Deutschland geholt werden, zusammen 88 Menschen. Ihre Aufnahme beruht auf einem früheren Beschluss. Die Koalition hatte im März vereinbart, im Rahmen eines europäischen Aufnahmeprogramms mehreren Hundert Migranten aus Lagern auf den griechischen Inseln die Einreise zu erlauben. Insgesamt 928 Migranten sollen im Laufe der Zeit kommen, 243 davon behandlungsbedürftige Kinder und Jugendliche, der Rest Angehörige. Es sind bereits mehrere Flüge angekommen. Die Migranten müssen in Deutschland ein Asylverfahren durchlaufen.

Geplant ist also, dass insgesamt 139 Migranten aus Griechenland in Hannover ankommen. Die endgültigen Zahlen stehen allerdings erst nach dem Abflug aus Griechenland fest. Nach ihrer Ankunft sollen die Menschen nach Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein weiterreisen.

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(dpa/rt)