Laut einer Erklärung des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr (InstPharmToxBw) habe ein Labortest "zweifelsfrei" Nowitschok-Spuren in den Proben des russischen Bloggers und Oppositionellen Alexei Nawalny bestätigt.
Seither fordert die Bundesregierung, aber ebenso etwa NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die russische Regierung vehement dazu auf, zur "Aufklärung" im "Fall Nawalny" beizutragen.
Als beschuldigte Partei fordert Russland indessen wiederholt die deutsche Seite dazu auf, die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung von Alexei Nawalny in Deutschland endlich gemäß dem offiziellen Rechtshilfeersuchen der russischen Generalstaatsanwaltschaft zu übermitteln, einschließlich der Angaben zu biochemischen Tests. Über das toxikologische Gutachten des Bundeswehr-Labors habe man bisher keinerlei Informationen erhalten. Daher verfolge Deutschland bislang offenbar einen "unkonstruktiven Ansatz" bei der Aufklärung des vermuteten Giftanschlags.
RT-Redakteur Kani Tuyala fragte danach, warum die Bundesregierung der Forderung seitens der russischen Regierung offensichtlich nach wie vor nicht nachkommen will, die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen Nawalnys den zuständigen staatlichen russischen Stellen zur Verfügung zu stellen.
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums Arne Collatz erklärte dazu, dass die Ergebnisse der Untersuchungen an die OPCW übergeben worden sein und in dieser sei auch Russland Mitglied.
Zudem wollte der RT-Reporter wissen, warum es eine Angelegenheit für die NATO sei, wenn mit Nawalny ein russischer Bürger in Russland vermeintlich auf Veranlassung der russischen Regierung mit der hochtoxischen Substanz Nowitschok vergiftet wurde.
Dazu sagte Collatz:
Die NATO äußert sich, wie sie das möchte.