Die Bundesregierung hatte am 2. September erklärt, ein "Speziallabor der Bundeswehr" habe "zweifelsfrei" den chemischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe beim russischen Politblogger Alexei Nawalny nachgewiesen. Eine "angemessene" Reaktion mit EU- und NATO-Partnern werde beraten. CDU-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nannte den russischen Präsidenten Wladimir Putin "skrupellos" und bezeichnete seine Regierung als "ein aggressives Regime".
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RT-Redakteur Florian Warweg wollte auf der Bundespressekonferenz wissen, wann die Bundesregierung denn zur Untermauerung ihrer bisherigen Aussagen plane, die Befunde des Bundeswehrlabors offenzulegen. Zudem wollte er von Regierungssprecher Steffen Seibert wissen, wieso die deutsche Seite bisher nicht auf das Kooperationsangebot der russischen Ärzte einging, die russischen und deutschen Originalproben von Nawalny gegenseitig abzugleichen. Doch der Regierungssprecher verweigerte auf beide Fragen eine konkrete Antwort.