Wie wichtig – und wie gefährdet – der Patient ist, wurde auch mit diesem Detail deutlich: Für den Rettungsflieger war am Samstagmorgen auf dem Flugtracking-Service 'Flightradar' der Flughafen Schönefeld als Landeort angegeben. BILD erfuhr aber im Vorfeld, "dass Nawalny in Tegel landen würde – und dass hinter der Fehlinformation eine bewusste Verschleierungstaktik stand", berichtete BILD am 22. August.
Zudem verlinkte das Springerblatt noch einen Tweet ihres Vize-Chefredakteurs Paul Ronzheimer:
Die angebliche Manipulation von Flugdaten auf dem Flugtracking-Service "Flightradar" durch deutsche Sicherheitskräfte wäre keine Kleinigkeit und ein strafrechtlich zu ahndendes Vergehen. Daher fragte RT-Redakteur Florian Warweg auf der Bundespressekonferenz, ob das Innenministerium die entsprechende Berichterstattung von BILD bestätigen kann. Der Ministeriumssprecher dementierte umgehend:
Deutsche Sicherheitskräfte haben in der Vergangenheit keine Informationen manipuliert und machen das in der Gegenwart und auch in der Zukunft nicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass die BILD-Berichterstattung auf der Bundespressekonferenz dementiert werden muss. Verwiesen sei etwa auf das beinahe legendäre dreifache "Nein!" des Bundesinnenministers Horst Seehofer, des Präsidenten des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch sowie von Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), am 8. Januar 2019.
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RT hatte damals gefragt, ob diese die Behauptungen des BILD-Chefs Julian Reichelt bestätigen könnten, dass hinter dem Datenleak durch den Schüler Johannes S. "staatliche Unterstützung" stünde. Seehofer und die Chefs von BSI und BKA konnten ein Schmunzeln angesichts der Behauptungen Reichelts nicht unterdrücken und gaben eine unmissverständliche Antwort: