Demo gegen Corona-Beschränkungen zieht durch Stuttgart

In Stuttgart fand am Samstag unter dem Namen "Querdenken 711" eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung statt. Die Polizei sprach von mehreren Hundert Teilnehmern, die Veranstalter nannten die Zahl 5.000. Der Protest verlief ohne Zwischenfälle.

Zunächst hatten sich die Teilnehmer der Demonstration auf dem Marienplatz in Stuttgart versammelt und zogen dann Richtung Innenstadt. Demonstranten zeigten Transparente mit Aufschriften wie "Mit Maske – Ohne mich", "Denkpflicht statt Maskenpflicht" oder "Wir haben euch durchschaut". Organisiert wurde die Demonstration von der Initiative "Querdenken 711".

Die Polizei sprach am Nachmittag von mehreren Hundert Teilnehmern, die Veranstalter nannten die Zahl 5.000. Die Demo sei nach Polizeiangaben ruhig verlaufen. Die Teilnehmer seien bemüht gewesen, die geforderten Mindestabstände einzuhalten.

Wir sind heute hier, weil wir für unsere Grundrechte demonstrieren, das heißt, wir wollen, dass die Grundrechte, die in unserem Grundgesetz – ich habe immer eines in der Tasche, bitte schön –, dass die wieder voll gelten und nicht wegen allen möglichen Dingen eingeschränkt sind", sagte Mitorganisator Hans Pfisterer der Nachrichtenagentur Reuters.

Oberste Priorität habe, "dass die Regierung anfängt, auf Wissenschaftler zu hören, und nicht nur auf zwei Namen, Drosten und Wieler, sondern auch viele andere, die eine andere Meinung vertreten", so Pfisterer weiter. "Und so wird das normalerweise in der Wissenschaft gemacht." Es könne nicht sein, dass plötzlich nur noch eine einzige Meinung gelte, ergänzte der Mitorganisator der Demonstration.

Die Veranstalter kündigten an, am 29. August wieder in Berlin demonstrieren zu wollen, und luden dazu auch den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) ein.

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