Julian Reichelt, früherer Kriegsreporter und heutiger Chefredakteur des Boulevardblatts Bild aus dem Axel-Springer-Verlag, verbreitete Ende Mai auf Twitter die unzutreffende und infame Behauptung, RT würde wohlwollend über Journalistenmorde berichten.
Reichelt hatte sich mit dem Youtuber Rezo angelegt und diesen mit einer Serie von Tweets für sein Video "Die Zerstörung der Presse" kritisiert. In dem vierten dieser Tweets forderte er Rezo auf, doch mal ein Video über Youtube zu machen – oder über Google als Muttergesellschaft von Youtube.
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In diesem Zusammenhang beklagte der Bild-Mann, dem man nachsagt, er habe in seinem Büro ein Feldbett stehen, dass Google-News Bild und RT gleich behandeln würde. Zu RT (Reichelt verwendet den alten Namen "Russia Today") schreibt er dann in einer Klammer:
die wohlwollend über Journalisten-Morde berichten.
Diese Behauptung ist unwahr und zugleich rufschädigend. RT Deutsch und die anderen Mitglieder der RT-Familie haben zu keiner Zeit jemals wohlwollend über Journalistenmorde berichtet.
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Die Behauptung ist außerdem infam, weil bereits mehrere Mitarbeiter von RT und von der zu RT gehörenden Nachrichtenagentur Ruptly ermordet wurden oder am Rande bewaffneter Konflikte ihr Leben verloren. Immer wieder sind RT-Journalisten Drohungen und Angriffen ausgesetzt.
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Worauf sich Reichelt mit seiner falschen Aussage bezieht oder zu beziehen glaubt, bleibt unklar. Der Bild-Chefredakteur lieferte keine Erklärung und keinen Beleg für seine Behauptung. Natürlich gab es auch keine Entschuldigung. RT Deutsch und auch Mitarbeiter von RT forderten Reichelt – nicht nur auf Sozialen Netzwerken – mehrmals dazu auf, sich zu erklären. Bislang hielt es der Bild-Mann nicht für nötig zu antworten.
Bild verbreitete in der Vergangenheit wiederholt Falschnachrichten über RT Deutsch. Reichelt nannte RT vor Jahren "ein lächerliches, verschwörungstheoretisches Propagandasprachrohr eines blamablen Nachrichtenkanals".
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