Corona hin oder her: USA verlegen Hunderte Soldaten für "Defender"-Großmanöver nach Deutschland

Die USA verlegen für die wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Militärübung "Defender Europe 20" nun doch mindestens 600 Soldaten nach Deutschland. Diese sollen am 10. Juli eintreffen und auf dem Truppenübungsplatz Bergen/Munster in Niedersachsen drei Wochen trainieren.

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Das teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag dem Verteidigungsausschuss im Bundestag mit. Sie würden von weiteren 400 US-Soldaten unterstützt, die bereits in Deutschland stationiert sind. Die Bundeswehr nehme nicht aktiv teil, stehe aber für Unterstützungsleistungen bereit.

"Defender Europe 20" war als die größte Verlegeübung der US-Streitkräfte seit 25 Jahren angelegt. Nach früheren Planungen sollten insgesamt 20.000 Soldaten über den Atlantik geschickt werden. Insgesamt waren 37.000 Teilnehmer vorgesehen. Die Bundeswehr hatte ihre Beteiligung an den Übungen im März wegen der Corona-Krise eingestellt.

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Teile der Militärübung werden nun als "Defender 20 Plus" fortgesetzt. So hat das US-Militär gemeinsam mit polnischen Truppen ein Manöver auf dem Truppenübungsplatz Drawsko Pomorskie in Westpolen begonnen. Bis zum 19. Juni werden 6.000 Soldaten aus beiden Ländern ihre militärische Zusammenarbeit üben. Das US-Militär stellt 4.000, die polnischen Streitkräfte 2.000 Soldaten. Ziel der Übungen ist es, auch laut offiziellen Erklärungen, die Einsatzbereitschaft des US-Militärs und der NATO-Verbündeten unter Beweis zu stellen sowie "Russland abzuschrecken".

(dpa/rt)