CDU-Gesundheitspolitiker: "Gottesdienste stärken Immunsystem und sind per se Anti-Corona-Maßnahme"

Nach Ansicht des CDU-Gesundheitspolitikers Alexander Krauß sollten Gottesdienste alsbald wieder erlaubt werden. Der Beitrag der Kirchen zur seelischen Gesundheit werde unterschätzt, so der Politiker. Seelsorge und Gottesdienste seien "per se eine Anti-Corona-Maßnahme".

"Wenn die Corona-Maßnahmen gelockert werden können, dann müssen gerade kirchliche Angebote wieder zugelassen werden", erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete. Die gravierende Einschränkung der Religionsfreiheit sei zwar derzeit gerechtfertigt, müsse aber so bald wie möglich aufgehoben werden.

Zudem stärken Seelsorge und Gottesdienste das Immunsystem, sind also per se eine Anti-Corona-Maßnahme", so Krauß weiter.

Der 44-jährige Politiker ist Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages. Er studierte unter anderem evangelische Theologie an der Universität Leipzig und in Prag.

Laut Krauß wird derzeit unterschätzt, welchen großen Beitrag die Kirchen zur seelischen Gesundheit leisten. Gebete und Gemeinschaft im Gottesdienst stärkten die Abwehrkräfte des Körpers und seien daher in einem doppelten Sinne heilsam. Gottesdienste sollten mit entsprechenden Abstandsregelungen ermöglicht werden.

"Die meisten Kirchgebäude sind groß genug, um den nötigen Sicherheitsabstand zwischen den Gläubigen zu gewährleisten", sagte Krauß. Denkbar seien auch zusätzliche Gottesdienste, um allen die Teilnahme zu ermöglichen. Die jetzige Situation mache eine penible Planung der Schutzmaßnahmen vor den Gottesdiensten notwendig. Ein Kirchenvorstandsmitglied könne sich beispielsweise ausschließlich mit dieser Aufgabe befassen.

Die Ausbreitung des Coronavirus dürfe nicht leichtfertig in Kauf genommen werden, sagt der CDU-Politiker. Auch Synagogen- und Moscheegemeinden könnten für sich passgenaue Anti-Corona-Strategien erarbeiten.

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