Schoschana Ovitz habe den Holocaust überlebt, sei danach nach Israel gezogen und habe vier Kinder bekommen, schrieb die israelische Botschaft in Berlin am Donnerstag bei Twitter. Sie habe zwar erst in wenigen Tagen Geburtstag, aber schon vorher gefeiert:
Als Geschenk wünschte sie sich, dass ihre 400 Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel mit ihr zur Klagemauer nach Jerusalem gehen. Fast alle sind gekommen.
Ovitz überlebte nach Medienberichten das Vernichtungslager Auschwitz. KZ-Arzt Josef Mengele habe ihre Mutter bei einer Selektion vor ihren Augen in den Tod geschickt. Nach dem Krieg habe Ovitz auf der Suche nach überlebenden Verwandten ihren Cousin getroffen. Er habe im Holocaust seine erste Frau und vier Kinder verloren. Beide hätten geheiratet, in einem Flüchtlingslager in Österreich sei dann ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt gekommen. Später emigrierte das Paar nach Israel und zog in der Küstenstadt Haifa seine vier Kinder auf.
Das riesige Familientreffen sei sehr schwer zu organisieren gewesen, weil viele der Nachfahren im Ausland lebten, schrieb das israelische Portal Walla am Mittwoch. Die in Belgien lebende älteste Enkelin, Panini Friedman, sagte der Nachrichtenseite:
Erst während der Feier haben wir begriffen, wie bedeutsam sie ist. Wir hatten alle Tränen in den Augen. Es war sehr bewegend."
(dpa)
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