Intergalaktische Zensur? Facebook löscht Seite von Area-51-Aktivisten

Seit einigen Wochen sorgt ein Facebook-Aufruf für Nervosität im US-amerikanischen Verteidigungsministerium. Auf einer eigens dafür eingerichteten Seite verabredeten sich Aktivisten, um die sagenumwobene Area 51 zu stürmen. Nun machte Facebook dem Spuk ein Ende.

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Der Hype um die geplante "Erstürmung" der US-amerikanischen Militärbasis Area 51 schien gerade abzuebben, da fachte Facebook das Feuer noch einmal unfreiwillig an. Wegen Verstößen gegen die "Community-Standards" löschte das Unternehmen die Seite der Area-51-Aktivisten.

Der Aufruf auf Facebook, am 20. September dieses Jahres die sagenumwobene Militärbasis Area 51 im US-Bundesstaat Nevada zu stürmen, kam auf über eine Million potentielle Teilnehmer. Das Pentagon sah sich genötigt, eine Drohung gegen die eventuelle "Erstürmung" auszusprechen. Selbst ein Strip-Club aus dem benachbarten Las Vegas kündigte an, einige Tänzerinnen zu schicken, um die Aktivisten zu unterhalten. Offenbar zu viel des Guten für Facebook.

Auch die Backup-Seite der Gruppe wurde gelöscht. Wie nicht anders zu erwarten, löste die Entscheidung von Facebook ein Feuerwerk an neuen Memes aus. Einige spekulierten sogar darüber, ob Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ein Alien sei und alles dafür tue, damit es keiner erfährt.

Andere wiederum wiesen darauf hin, dass das Datum der "Erstürmung" mittlerweile bekannt sei, und die Aktion somit immer noch "planmäßig" stattfinden könne. Facebook kenne nicht den "Streisand-Effekt" – mit diesem Begriff wird ein Phänomen bezeichnet, bei dem der Versuch, eine unliebsame Information zu unterdrücken, genau das Gegenteil auslöst: Die Information erreicht plötzlich einen noch größeren Personenkreis.

Das Phänomen geht zurück auf eine Rechtsstreitigkeit zwischen der Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand und dem Fotografen Kenneth Adelman. Streisand hatte den Fotografen und die Webseite Pictopia.com 2003 erfolglos auf 50 Millionen US-Dollar verklagt, weil eine Luftaufnahme ihrer Villa zwischen 12.000 anderen Fotos von der Küste Kaliforniens auf der besagten Webseite zu finden war.

Doch mit ihrer Klage sorgte Streisand erst dafür, dass nun alle wussten, wo sie wohnt. Das Foto verbreitete sich in Windeseile im Internet.

Sollte es dennoch zur Ausführung der geplanten Aktion in der Area 51 kommen, drohen den Teilnehmern noch ganz andere Schwierigkeiten. Lokale Geschäftsleute in Nevada berichten, dass alle nahe gelegenen Hotels für die Termine rund um den 20. September ausgebucht sind. Der lokale Sheriff Kerry Lee erklärte, dass schon 500 unerwartete Besucher die Ortschaft ins Chaos stürzen könnten. Mit anderen Worten: Beam them up, Scotty!

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