Am 9. Juli haben Mitglieder der Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen im Empfangshaus des russischen Außenministeriums in Moskau den letzten Teil ihres gemeinsamen Buches präsentiert. Das dreibändige Mammutwerk "Deutschland – Russland. Stationen gemeinsamer Geschichte, Orte der Erinnerung" war das Ergebnis einer siebenjährigen Zusammenarbeit, die unter Schirmherrschaft der beiden Regierungen stattfand. Die anderen, dem 20. beziehungsweise dem 18. Jahrhundert gewidmeten Bände waren bereits in den Jahren 2015 und 2018 erschienen.
Bei der feierlichen Veranstaltung wurden die Grußworte des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel und des russischen Außenministers Sergei Lawrow verlesen.
Ich bin mir sicher, dass diese Publikation unter Wissenschaftlern, Lehrkräften, Studierenden sowie Geschichtsfreunden in Russland und Deutschland ein großes Interesse wecken und zur Stärkung des Vertrauens und Einvernehmens zwischen den Völkern unserer Ländern beitragen wird", so Wladimir Putin.
Der russische Staatschef bedankte sich bei den Verfassern des gemeinsamen Geschichtswerkes und wünschte ihnen eine fruchtbare Zusammenarbeit für die Zukunft.
Das wechselhafte Verhältnis zwischen Deutschland und Russland erwies sich häufig als Dreh- und Angelpunkt europäischer Politik. Immer wieder bereicherten sich beide Länder gegenseitig – wissenschaftlich und kulturell –, pflegten wirtschaftliche Kooperationen, waren aber auch allzu oft erbitterte politische und militärische Widersacher", so Angela Merkel.
Die deutsche Bundeskanzlerin dankte in ihrem Grußwort allen an diesem Projekt beteiligten Wissenschaftlern und Institutionen für ihr Engagement und brachte ihre Hoffnung auf eine zahlreiche Leserschaft zum Ausdruck, die diese Trilogie verdiene.
Das Konzept der Gemeinsamen Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen war aufgrund einer Initiative des deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl und des russischen Präsidenten Boris Jelzin in den frühen 1990er-Jahren entstanden. Bei der konstituierenden Sitzung im Januar 1998 in Bonn wurden dann die Grundprinzipien, der Charakter der Zusammenarbeit im Rahmen der Kommission, ihre Ziele und Aufgaben präzisiert.
Zu ihrer Unterstützung richteten beide Regierungen Sekretariate ein, die die Arbeit der Kommission fördern und organisatorisch unterstützen. Die Aufgabe der bilateralen Kommission ist die Förderung einer umfassenden wissenschaftlichen Erforschung der deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert im Geiste der Offenheit und Objektivität.
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