Als sie geboren wurde, war Mazedonien noch Teil des Osmanisches Reichs – Baba Wanga, die von ihren Verehrern auch die "lebendige Heilige" getauft wurde. Die 1911 im damaligen Ostromdscha (heute Strumica) unter dem Namen Ewangelia Pandewa Guschterowa geborene sogenannte Seherin verstarb 1996 in Bulgarien und genießt dort, wie auch in Russland, nach wie vor einen hohen Bekanntheitsgrad. Ihre erste "Vision" hatte die mit 13 Jahren erblindete Tochter armer Bauern im Jahr 1941, als ihr ein "strahlender Reiter" offenbart haben soll, dass bald "schreckliche Dinge" geschehen würden. Und in der Tat, im selben Jahr, am 9. April, begann die deutsche Wehrmacht ihren Feldzug in Jugoslawien.
Zwar lag die "Seherin" nicht immer richtig mit ihren Prophezeiungen, doch immerhin soll sie laut ihren Anhängern die Terroranschläge vom 11. September 2001, den Tsunami von 2004, den Brexit und die Tatsache, dass der 44. Präsident der USA ein Afroamerikaner sein werde, richtig vorhergesagt haben. Auch für das kommende Jahr 2019 soll Baba Wanga Vorhersagen getroffen haben. Und die klingen nicht gerade optimistisch. Auch wenn sich die Seherin Zeit ihres Lebens immer eher vage ausgedrückt und somit Spielraum für Interpretationen gelassen hat. Ihre Prognosen für das neue Jahr sollen demzufolge folgende sein:
Die europäische Wirtschaft soll zusammenbrechen.
Auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin soll ein Attentat verübt werden. Der Täter soll aus dem inneren Zirkel Putins stammen. Es sei nicht klar, ob Putin überlebt oder nicht.
Auch für US-Präsident Donald Trump gibt es "schlechte Nachrichten": In 2019 soll er ein Hirntrauma erleiden und taub werden.
In Asien soll es erneut zu einem riesigen Tsunami kommen. Mit Tausenden Toten, vergleichbar mit dem Tsunami von 2004.
Vor allem Russland soll 2019 laut den Vorhersagen arg gebeutelt werden. Denn neben dem Attentat auf den Präsidenten soll 2019 zudem auch ein Meteorit in Russland einschlagen.
Eine weitere Größe der "Hellseherzunft", wenn nicht gar "der Größte", hat ebenfalls keine guten Nachrichten für 2019. Die Rede ist von Michel de Nostredame, besser bekannt unter seinem latinisierten Namen Nostradamus. Der 1503 in Saint-Rémy-de-Provence geborene und 1566 in Salon-de-Provence verstorbene Nostradamus übte sich zunächst in der Kunst der Herstellung von Pharmazeutika, Kosmetika und Konfitüren. Erst im Jahr 1550 begann er mit seinen Prophezeiungen. Seit 1555 enthielten diese auch die berühmten "Vierzeiler". Im selben Jahr erschien in Lyon eine größere Menge an Prophezeiungen in Vierzeilern als "Les Propheties de M. Michel Nostradamus". Diese bestehen aus vier "Centurien", die sich ihrerseits wiederum aus drei Mal hundert und einmal 53 "Quatrains" genannten Vierzeilern zusammensetzten.
Berühmtheit als Seher erlangte er, als er für das Jahr 1559 den Tod eines Königs vorhersagte. Und tatsächlich kam der französische König Heinrich II. im selben Jahr infolge eines Turnierzweikampfs ums Leben. Ähnlich wie Baba Wanga drückte sich auch Nostradamus vage und unklar aus. Dennoch lassen sich auch aus seinen Versen Prophezeiungen für das neue Jahr ableiten:
Eine große Flut soll über Europa hereinbrechen.
Der Westen Kanadas soll von einem äußerst starken Erdbeben heimgesucht werden.
Im Nahen Osten sollen Extremismus und Terrorismus weiter zunehmen.
In 2019 soll der Dritte Weltkrieg ausbrechen und bis 2046 andauern.
In der Wissenschaft wird die Fähigkeit, zukünftige Ereignisse vorherzusehen, als "Präkognition" (Latein für "Erkenntnis") umschrieben. Immer wieder gab es Versuche, dem Phänomen empirisch auf den Leib zu rücken – mit sehr bescheidenen Erfolgen. Wissenschaftliche Beweise liegen laut Forschung nicht vor, auch wenn vieles noch unerklärlich bleibt. So darf sich jeder selbst einen Reim auf Baba Wanga und Nostradamus machen. RT Deutsch wünscht einen guten Rutsch in ein hoffentlich friedliches Jahr 2019!